Verdenerin sammelt für Hunde und Katze in den Erdbebenregionen

Nach dem verheerenden Erdbeben in der Türkei und Syrien hat Burcu Faber aus Verden einen Hilfstransport organisiert und binnen weniger Tage drei Tonnen Futter und jede Menge Verbandsmaterial und Medikamente für Hunde und Katzen gesammelt.
Verden –
Im Innenhof ist eine große Palette mit Tierfutter abgestellt und im kleinen Flur der Wohnung von Burcu Faber und ihrem Partner in der Verdener Stifthofstraße stapeln sich die Kartons. Hier warten tonnenweise Dosen mit Hunde- und Katzenfutter, kleine und große Packungen mit Trockenfutter, Medikamente, Flohmittel, Salben oder Verbandszeug für Mensch und Tier auf den Transport in die Krisengebiete.
„Die Naturkatastrophe trifft auch die Tiere. Da musste ich einfach helfen“, sagt die junge Frau, die auch von Berufs wegen tierischen Geschöpfen besonders zugewandt ist, da sie als Tierarzthelferin arbeitet. Sie habe sich zunächst bei der türkischen Katastrophenschutzbehörde AFAD, die aktuell im Krisengebiet humanitäre Hilfsaktionen koordiniert, erkundigt, was genau benötigt werde und daraufhin am vergangenen Freitag einen Hilferuf gestartet. Nein, nicht über die sozialen Medien, wie das heute zumeist üblich ist. Burcu Faber hat die potenziellen Spender telefonisch kontaktiert und außerdem im Freundes- und Bekanntenkreis für ihr Vorhaben getrommelt. „Und die Hilfsbereitschaft von Firmen, Tierärzten oder Privatpersonen war groß und hat mich, wie unschwer zu übersehen ist, überrollt.“
Unmöglich, hier alle Spender aufzuzählen, zumal alleine an Tierfutter drei Tonnen gespendet wurden. Außerdem erhält sie 500 Euro an Geldspenden, von denen sie ebenfalls Tierfutter gekauft hat. „Das ist mega. Damit habe ich nicht gerechnet“, so die junge Frau, die sich bei allen Spendern – ob Unternehmen oder Privatpersonen – ganz herzlich bedankt.
„Am Freitag werden die Spenden im Auftrag von AFAD abgeholt und zunächst nach Bremen gebracht. Dort werden die Hilfsgüter auf Paletten gepackt und anschließend per Bahn in die betroffenen Regionen transportiert, wo sich örtliche Tierschützer um die Verteilung kümmern.“ Burcu Faber plant zunächst zwar keine weitere Sammelaktion, ist aber bereit, sich auch zukünftig zum Wohle notleidender Tiere zu engagieren. Es sei ja nicht abzusehen, wie sich die Lage in den betroffenen Gebieten entwickelt.