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Dörverden – in den beiden kreiseigenen Pflege- und Senioreneinrichtungen „Haus am Hesterberg“ in Dörverden und im „Haus in der Bürgerei“ in Thedinghausen ist alles bereit für die Corona-Impfungen. „Das Interesse an einer Impfung ist von Seiten der insgesamt 130 Bewohner, ihrer Angehörigen oder der gesetzlichen Vormunde groß“, sagt Sabine Putz, Verwaltungsleiterin im Haus am Hesterberg auf Nachfrage. Noch seien aber einige offene Fragen zu klären.
Auch die insgesamt 180 Beschäftigten in den beiden Häusern sind mehrheitlich bereit, sich so bald wie möglich impfen zu lassen. Konkrete Zahlen kann Putz allerdings noch nicht nennen. „Die Abfrage unter den Mitarbeitern läuft. Die Aufklärungsmerkblätter und die mit einer Anamnese verbundenen Einwilligungsbögen wurden an die Angehörigen oder gesetzlichen Vertreter verschickt, für den Fall, dass Bewohner der Teilnahme an der Impfung nicht mehr selbst zustimmen können.
„Bis zum 6. Januar soll der Rücklauf der Papiere abgeschlossen sein, sodass beide Einrichtungen ab der zweiten Januarwoche impfbereit sind.“ Um den Bewohnern den beschwerlichen Weg zum Impfzentrum am Kreishaus in Verden zu ersparen, werden beide Senioreneinrichtungen von den mobilen Impfteams besucht. Deren Aufgabe, so erklärt Putz, sei es auch, eventuell noch offene Fragen hinsichtlich der Impfungen zu klären.
„Wir sind erleichtert, dass es bald losgeht und dass endlich Licht am Ende des Tunnels zu erkennen ist“, meinte die Verwaltungsleiterin. Sie ist dankbar, dass das Haus am Hesterberg bislang ohne nennenswerte Vorkommnisse und das Haus in der Bürgerei trotz infizierter Bewohner und Mitarbeiter noch glimpflich durch die Pandemie gekommen sind.
„Die Situation hat sich beruhigt. Es gibt zurzeit weder bei den Bewohnern noch bei den Mitarbeitern positive Testungen. Beide Häuser sind clean und dafür sind wir dankbar“, sagte sie.
Beruhigt sei man, doch normalisiert habe sich die Lage nicht. Denn inzwischen seien zwar ausreichend Schutzkleidung und FFP-2-Masken für die Mitarbeiter vorhanden und es komme nur noch ganz vereinzelt zu Engpässen, wie unlängst bei Handschuhen geschehen, aber der personelle Mehraufwand, den der Umgang mit dem Virus erfordere, sei hoch.
Nach wie vor werde in Kohorten gearbeitet, wodurch auch im Nachtdienst mehr Personal erforderlich sei. Putz: „Es gab Phasen, in denen wir bereits auf externe Unterstützung angewiesen waren. Doch diese Situation hat sich wieder weitestgehend entspannt.“
Damit beide Häuser auch in Zukunft clean bleiben, werde mit Akribie die aktualisierte niedersächsische Corona-Verordnung umgesetzt. Auch das erfordere mehr Personal. „Die Pflegekräfte müssen wöchentlich zwei Tests machen, zuzüglich der Abstriche bei sämtlichen Besuchern. Und die dürfen das Haus überhaupt nur nach einem negativen Testergebnis betreten“, erklärt die Verwaltungsleiterin.
Auch sei es nicht immer einfach, jedem Bewohner und den Angehörigen die Notwendigkeit der Corona-Maßnahmen zu erklären. Umso mehr freue sie sich über die bisher überwiegende Akzeptanz und das Verständnis, zumal die Schnelltests letztlich auch ein Stück weit Sicherheit vermittelten.
Die Frage, was mit dem Personal sei, das sich nicht impfen lassen wolle, konnte Putz nur mit dem Hinweis beantworten, dass die Impfung freiwillig sei. „Es gibt sicher verschiedene Gründe, warum vereinzelte Mitarbeiter der Impfung eher ablehnend gegenüber stehen. Diese Gründe werden von uns aber nicht nachgefragt. Manche wollen vermutlich auch nur abwarten, wie die Menschen auf das Serum reagieren und welche Nebenwirkungen sich nach der Impfung zeigen“, meinte Putz dazu. nie