Verden - 1500 Interessierte werden es wohl gewesen sein, die am Wochenende die Werk-Kunst-Ausstellung im Rathaus besucht haben.
Sie bot ein breites Spektrum an Kunsthandwerk zwischen Tradition und Moderne mit großer Wirkung. Als Organisationsteam zeichneten Jeanette Hammer-Coels, Renate Bertram, Bärbel Hesse, Mechthild König-Amerongen und Hannelore Schnitter für den beständig hohen Anspruch an die handwerkliche und künstlerische Ausführung der Exponate verantwortlich. Ebenso sorgten sie wieder für eine ausgewogene Mischung der Gewerke.
Beim Betreten des historischen Gebäudes wurden die Besucher sogleich von einer besonderen Atomsphäre eingefangen. Im Erdgeschoss hatten die Lebenshilfe Rotenburg-Verden das Café und die Heimstätte Jeddingen sowie die Schülerfirma der Klaus-Störtebeker-Schule ihre Verkaufsstände aufgebaut, während die übrigen Aussteller sich im Untergeschoss und im ersten Obergeschoss präsentierten.
Mit einem Angebot so weit das Auge reichte und den verschiedensten handwerklichen Kunst- und Gebrauchsgegenständen geizte die Ausstellung wahrlich nicht an Auswahl. Es gab Objekte für Liebhaber und Sammler aus Papier, Holz, Leder, Keramik, Metall, Textil oder Glas. Es gab Unikate ebenso wie Serienprodukte kleiner Kunsthandwerkstätten aus dem gesamten norddeutschen Raum.
Insgesamt waren 25 Aussteller vor Ort, die allesamt ihr hoher künstlerischer Anspruch, verbunden mit der Originalität der Produkte, einte. Die Werk-Kunst-Ausstellung ist aber auch ein Ort, an dem die Besucher Informationen erhalten, da einige Aussteller anschauliche Einblicke in ihre praktische handwerkliche Arbeit gewährten.
Den vielen weiblichen Besuchern hatte es vor allem Schmuck, Mode und alles Dekorative angetan, während die Herren der Schöpfung eher Interesse an Handfestem zeigten und sich etwa für die Holzarbeiten des aus Verden stammenden, in Wismar lebenden und arbeitenden Holzdesigners David Schnitter begeisterten. Am Nachbarstand von Tatjana Pohl aus Blender ging es filigraner zu: Dort drehte sich alles um Papier. Selbst Windlichter aus Papier werden in ihrem Atelier gefertigt und bringen die darin verarbeiteten Algen und Gräser richtig zum Leuchten. Wohl auch, weil es draußen sehr frisch war, ließen sich die Besucher reichlich Zeit zum Bummeln und legten auch noch eine Kaffeepause im von der Lebenshilfe organisierten Café ein.
Erwähnenswert ist auch, dass der Erlös aus dem kleinen Eintrittsgeld einem guten Zweck, in diesem Jahr dem Kinderschutzbund Verden und der Stadtwaldfarm, zugute kommt. · nie