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Aggression und Anmaßung lassen

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Achim - Der Gieschen-Kreisel entscheidet sicher nicht über Glück und Unglück der Stadt Achim. Das Thema sollte ohne Fanatismus, Intoleranz, Hass und auch die Anmaßung „Wir sind das Volk“ diskutiert werden.

Auch 2200 Unterschriften und nur sieben Einwendungen zum Bebauungsplan sind kein Beweis, dass die Mehrheit der Achimer Bevölkerung das Projekt strikt ablehnt.

Überall in Deutschland werden viel befahrene neue Autostrecken und gefährliche Kreuzungen in- und außerhalb der Orte mit Kreiseln gestaltet, und meistens läuft es gut, fast spielerisch, ohne Schlangen an einer Ampel und ohne Unfälle.

Wer die Augen offen hat, wird sehen, dass die Achimer Gieschen-Kreuzung derzeit wirklich kein Schmuckstück ist und dass jetzt hier Fußgänger durch Rechts- und Linksabbieger aus Richtung Bremen gefährdet werden.

Dennoch bleibt die Frage, ob es nicht ausreichen würde, wenn man Abbiegespuren verbreitert und verlängert und wenn Achim es nach 20 Jahren endlich schaffen würde, eine grüne Welle zu schalten. Stattdessen steht man oft genug auf Straßen ohne Autos und Menschen fünfmal vor einer roten Ampel.

Ein Kreisel, der ausgerechnet in der Feierabend-stunde und ab 2500 Autos in der Stunde versagt, ist nicht die Patentlösung.

Ob Kreisel oder neue Ampelanlage – Achim wird damit leben können.

Eher als mit einer Zerstörung des Baumplatzes durch einen Konsumkasten für Discounter, einem Abriss des Gerichtsgebäudes und einem Gerichtsneubau im Rathauspark, für den weder das Land noch die Stadt das Geld haben.

n Manfred Brodt

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