Zu Fuß, mit Fahrrad, Bahn, Bus oder Leihauto

Achim – Achim erlebt eine Premiere. Das erste Mal ist die Weserstadt bei der „Europäischen Mobilitätswoche“ dabei. Von „3 000 Schritten für die Gesundheit“ über spezielle Fahrradtouren, Informationen zu Bahn- und Bus-angeboten sowie Carsharing bis zu einem naturkundlich-historischen Spaziergang reicht das bunte Programm, das mit vielen Aktionen vom 16. bis 22. September lockt.
„Mobilität besteht aus mehr als Autofahren. Wir wollen die Bürger auf Alternativen hinweisen“, sagte Bürgermeister Rainer Ditzfeld am Dienstag beim Pressegespräch im Rathaus. Die Zahl der Pedaltreter steige ja schon rasant, für einen breiten Umstieg auf das umweltfreundliche, gesundheitsfördernde Vehikel müsse aber auch die nötige Infrastruktur geschaffen werden. „Mein Wunsch wäre es“, merkte Ditzfeld an, „einen durchgehenden Radschnellweg von Bremen über Achim bis nach Hannover zu verwirklichen.“
Zusammen mit Vereinen, ehrenamtlichen Kräften und benachbarten Kommunen beteilige sich die Stadt an der Kampagne, die bereits 2002 von der Europäischen Kommission ins Leben gerufen wurde, „um nachhaltige Mobilität ins öffentliche Bewusstsein zu rücken“, informierte Stefanie Schleef, Mitarbeiterin der Wirtschaftsförderung im Rathaus. Ihre Kollegin Janina Bochnig habe sehr viele Akteure für die Tage „rund um die Bewegung“ einbinden können.
Gleich mit drei Angeboten geht es nach ihren Angaben am Mittwoch, 16. September, los. Die Bürgermeister der Gesellschaft AzweiO, Rainer Ditzfeld (Achim), Tim Willy Weber (Ottersberg) und Sandra Röse (Oyten), laden die Ratsmitglieder der jeweiligen Kommune zu einer gemeinsamen Sternfahrt nach Fischerhude ein. Zugleich gibt die Stadt den Startschuss für den dreiwöchigen, bundesweiten Wettbewerb „Stadtradeln“, bei dem die Bürger so viele Kilometer wie möglich mit dem Fahrrad zurücklegen sollen. Und um 14 Uhr beginnt am Clüverhaus auch noch die Auftaktveranstaltung von „3 000 Schritte für die Gesundheit“, die von den Sportvereinen TSV Achim, TV Baden und TSV Uesen organisiert wird. Anmeldungen für den „leichten Spaziergang“ in Gemeinschaft durch die Innenstadt nimmt Ingrid Heger, Telefon 04202/637419, E-Mail: info@tsv-achim.de, entgegen.
Einen Tag später, am Donnerstag, 17. September, berichten 20 Jugendliche über ihre „lustigsten, spannendsten und aufregendsten Momente“ bei der Sommerferienticket-Aktion. Dabei handelt es sich um eine räumlich und zeitlich noch nicht festgelegte Veranstaltung des Ferienspaßteams und der Freiwilligenagentur der Stadt.
Ein kurzweiliges Eintauchen in die Achimer Geschichte ermöglicht am Freitag, 18. September, 17 Uhr, ein kostenloser Rundgang durch die City unter dem Motto „Honigkuchen und Zigarren“. Anmeldungen: Tourist-Information, Telefon 2949, E-Mail: info@achim-tourismus.de. Am selben Tag um 14 Uhr bietet Dr. Angelika Saupe, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Achim, in Zusammenarbeit mit „Frauenorte Niedersachsen“ eine Radtour nach Fischerhude mit anschließendem Rundgang durchs Dorf an. Begleitet von der Kunsthistorikerin Petra Dudzek-Edler, wandeln die Teilnehmer auf den Spuren von Cato Bontjes van Beek. Anmeldungen sind unter a.saupe@stadt-achim.de möglich.
Eine große Bandbreite der Mobilitätswoche wird am Samstag, 19. September, auf dem Wochenmarkt präsentiert. Dort informieren der örtliche Bürgerbus-Verein, das Carsharing-Unternehmen Cambio und das Infomobil des Verkehrsverbunds Bremen/Niedersachsen über ihre Arbeit. Auch die Stadt bringt Interessierten aktuelle Mobilitätsprojekte näher und wartet zudem mit dem Fragebogen des ADFC zum Fahrradklima-Test auf.
Die Aktionswoche endet mit einem naturkundlich-historischen Spaziergang durch den Stadtwald. Die Nabu-Gruppe Achim startet den lehrreichen Marsch durch das frühere Öllager gleich zwei Mal, am Sonntag, 20. September, und Dienstag, 22. September, jeweils um 16 Uhr. Anmeldungen an gruppe.achim@nabu-verden.de.
Die Europäische Mobilitätswoche soll in Achim keine Eintagsfliege bleiben und auch im kommenden Jahr veranstaltet werden. „Für 2021 planen wir Projekte mit Schulen“, kündigte Stefanie Schleef an. „Und bei Unternehmen“, fügte Bürgermeister Ditzfeld hinzu, „haben wir auch schon offene Türen bei dem Thema eingerannt“.
Von Michael Mix
