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Unterstützung fürs Ehrenamt: Achimer SPD beantragt Überblick über Aktivitäten

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Von: Christian Walter

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Feuerwehren, Tafel, Sportvereine, und und und – das ehrenamtliche Engagement in der Stadt Achim ist vielfältig. Die SPD wünscht sich einen Überblick über die Aktivitäten.
Feuerwehren, Tafel, Sportvereine, und und und – das ehrenamtliche Engagement in der Stadt Achim ist vielfältig. Die SPD wünscht sich einen Überblick über die Aktivitäten. © Stelzer / Freiwillige Feuerwehr Achim

Die SPD wünscht sich einen Überblick über ehrenamtliches Engagement in der Stadt Achim und hat daher nun im Sozialausschuss einen Antrag an die Verwaltung formuliert, einen solchen zu erstellen und bei den ehrenamtlichen Stellen verschiedene Details abzufragen, etwa die Zahl der Aktiven oder die Art der erbrachten Leistungen, um die Lage der Ehrenamtlichen zu erfassen und gegebenenfalls unterstützend tätig werden zu können.

„Wir haben ein hohes ehrenamtliches Engagement in dieser Stadt. Viele Leistungen im sozialen Bereich wären ohne ehrenamtliche Helfer nicht denkbar“, sagte Sozialdemokrat Paul Brandt in der Sitzung des Sozialausschusses der Stadt Achim am Donnerstag. „So ist bei uns die Frage entstanden: Wen haben wir denn da eventuell noch alles? Sodass wir mal einen Überblick bekommen und uns mal angucken: Was machen denn die Initiativen, Verbände, Vereine an Hilfen, an sozialen Unterstützungen in den verschiedensten Bereichen für Achimer Bürgerinnen und Bürger?“ Der SPD geht es darum, zu erfahren, wie viele Ehrenamtliche wo genau und zu welchen Bedingungen tätig sind – um deren Lage zu erfassen und gegebenenfalls unterstützend tätig werden zu können.

„Das ist eine riesengroße Liste, die dabei rauskommt“, sagte der Erste Stadtrat Daniel Moos im Namen der Verwaltung. „Wir reden da über rund 150 Vereine jeglicher Größenordnung, daneben haben wir noch viele Gruppen und Initiativen, das ist also sehr umfassend“, so Moos, der dennoch vorschlug, proaktiv auf die verschiedenen Stellen zuzugehen, die entsprechenden Informationen abzufragen und eine Liste zusammenzustellen, wobei diese wohl nicht 100 Prozent der sozialen Aktivitäten erfassen können werde. „Aber einen Überblick können wir auf jeden Fall geben.“ Verbunden war dieser Vorschlag, dass die Verwaltung einerseits von sich aus tätig werde, damit, auch die Vereine und Gruppen aufzurufen, sich selbst bei der Stadt zu melden, also auf zwei Wegen an die Informationen zu kommen.

Saskia Zwilling (Grüne) stellte die Frage in den Raum, ob die Verwaltung einen solchen Aufwand zu leisten imstande wäre: „Jedem Verein hinterherzutelefonieren und zu fragen: Wie viele Mitglieder habt ihr, wie viele davon aktiv und passiv, ist schon ein ziemlicher Aufwand für so eine einfache Liste.“ Sie regte an und fragte die SPD, ob es ihr ausreichen würde, einen Überblick zu bekommen, welche Vereine und Organisationen es gibt und auf Details zu verzichten. „Ehrlich gesagt: Die Verwaltung ist schon voll bis obenhin“, pflichtete ihr ihre grüne Kollegin Christine Vornholt bei.

Martin Puls (CDU) vermisste den Mehrwert einer solchen Liste für die Bevölkerung. Wenn am Ende öffentlich einsehbar sei, welche Stellen es gibt und wohin sich Bürgerinnen und Bürger mit welchem Problem wenden können, sei der Aufwand für die Verwaltung zu rechtfertigen. Roland Kern (FDP) stellte zudem den Sinn der abzufragenden Details wie Anzahl der Ehrenamtlichen und Art der angebotenen Serviceleistungen infrage, denn: „Sobald die Liste erstellt ist, ist sie schon wieder nicht mehr aktuell.“ Man habe schon genug Bürokratie, so Kern.

Ralph Spill, beratendes Ausschussmitglied von den Grünen, ergänzte: „Die Zahl der Köpfe hilft nicht, es müsste eine andere Abfrage sein: Wo Bedarfe sind, wo Schwierigkeiten sind.“

Am Ende wurde folgender Passus aus dem SPD-Antrag gestrichen: „Dabei sollen neben dem Namen und der Bezeichnung und Art der Serviceleistungen auch eine durchschnittliche Anzahl der ehrenamtlich Tätigen genannt werden.“

Die Verwaltung erstellt bis zur nächsten Sitzung des Sozialausschusses nun also einen groben Überblick über die ehrenamtlichen Achimer Aktivitäten im sozialen Bereich, verbunden mit dem ausdrücklichen Aufruf an Vereine und Organisationen, sich im Rathaus zu melden, sollte es bestimmte Bedarfe geben oder irgendwo Unterstützung nötig sein.

Von Christian Walter

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