Ukrainische Familien und Achimer gedenken gemeinsam den Opfern des Krieges

Auf den Tag genau ein Jahr, nachdem am 24. Februar 2022 um 5 Uhr morgens die ersten russischen Raketen in der Ukraine eingeschlagen waren, gedachten am Freitagnachmittag zahlreiche Geflüchtete gemeinsam mit Achimer Bürgerinnen und Bürgern sowie Vertretern aus Politik und Verwaltung den Opfern des Krieges. Bürgermeister Rainer Ditzfeld betonte, er sei froh, dass so viele Teilnehmer mitlaufen:
„Es gibt unvorstellbares Leid für die Menschen, mit Folgen für die ganze Welt. Gemeinsam setzen wir ein Zeichen.“ Vom Rathausbalkon wehte seit dem Morgen als Symbol für die Solidarität mit dem Land und seiner Bevölkerung eine ukrainische Fahne. Der gemeinsame Friedensmarsch startete am Bahnhof. Dabei sorgte Sirenengeheul, zum Glück nur aus dem Lautsprecher einer Teilnehmerin, für eine bedrückende Stimmung. Am Rathaus angekommen, erinnerten die rund 200 Anwesenden an die zahlreichen Kriegstoten mit einer Schweigeminute. „Es ist ein trauriger Tag für die Ukraine, für Europa und für die ganze Welt. Es gab im vergangenen Jahr unzählige Kriegsverbrechen“, sagte danach Organisatorin Olena Senn.

Der Erste Stadtrat Daniel Moos betonte: „Es ist eine Demonstration für den Frieden und gegen den Krieg, der sehr nah ist. Wir müssen wachsam bleiben.“ Ratsvorsitzende Ute Barth-Hajen richtete das Wort direkt an den russischen Präsidenten, als sie sagte: „Schalten Sie endlich Ihr Gehirn ein und beenden Sie diesen unsäglichen Krieg. Das verlange ich von Ihnen!“ Pastor Christoph Maaß sagte stellvertretend für alle Kirchen: „Frieden ist ein hohes Gut. Es gibt derzeit nur die Wahl zwischen schlechten und sehr schlechten Entscheidungen.“ Als die Dämmerung einsetzte, erstrahlte der Achimer Ratssaal in den ukrainischen Farben Blau und Gelb – und so soll es auch am Wochenende sein. FotoS: BARTZ
