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Achim – Stück für Stück werden alte Windkraftanlagen durch neue ersetzt. Repowering heißt das in der Branche. Doch findet dieser Austausch nicht eins zu eins statt. Vielmehr setzen die Investoren in der Regel auf leistungsfähigere Anlagen. Oft sind sie auch deutlich höher. Und meist bedarf es entsprechenden Baurechts.
Auf der Tagesordnung der Sitzung des Achim Ausschusses für Wirtschaft, Stadtentwicklung, Umwelt und Verkehr am morgigen Dienstag ab 17 Uhr im Ratssaal geht es um ein Repowering-Projekt im Windpark Borstel.
Seit den frühen 2000er-Jahren gibt es Baurecht für und stehen nördlich des Gewerbegebiets Achim-Ost drei Windkraftanlagen des Herstellers Vestas mit einer Anlagenhöhe von 150 Metern (Nabenhöhe 117 Meter, Rotordurchmesser 66 Meter).
Die beiden Anlagen in der Nähe der Käthe-Kruse-Straße sollen durch eine einzige ersetzt werden. So steht es in der Beschlussvorlage der Verwaltung.
Die neue Anlage ist nun aber deutlich höher. Sie soll eine Gesamthöhe von 250 Meter haben (Nabenhöhe circa 169 Meter, Rotordurchmesser 162 Meter); die Betreiber versprechen sich von der neuen Einzelanlage einen Jahresertrag von 17 000 bis 20 000 Megawattstunden gegenüber 2 800 Megawattstunden pro Jahr und Altanlage.
Das dritte Alt-Windrad soll nicht ersetzt werden.
Planungsrechtlich muss der B-Plan für das neue Windrad geändert und teilweise für das verbleibende alte aufgehoben werden. Letzteres weil „dieser Bereich nicht mehr im festlegten Vorranggebiet für Windkraft im rechtsverbindlichen Regionalen Raumordnungsprogramm des Landkreises Verden liegt“, ist der Vorlage weiter zu entnehmen.
Die Verwaltung heißt das Vorhaben gut: „Durch die Planungen wird die Energiewende mit dem Ziel der intensiven Nutzung der Windenergie auf kleinräumlicher Ebene umgesetzt.“ Das Windkraftrepowering am Standort Achim-Borstel trage dem Leitsatz klimafreundliche Stadt Rechnung. Werde dem Vorschlag der Verwaltung zugestimmt, könne das Bauleitplanverfahren eingeleitet werden. Die Kosten des Verfahrens würden vom Antragsteller übernommen, heißt es weiter.
Der Verwaltungsausschuss befasst sich zwei Tage später, am kommenden Donnerstag, mit dem Thema.