Die Aufregung um den von vielen Bürgern beklagten Kahlschlag im Stadtwald vor einigen Jahren hat sich inzwischen gelegt. Seitdem gehen die Stadt Achim und die Niedersächsischen Landesforsten behutsamer vor, wenn kranke, morsche Bäume gefällt werden sollen, weil sie auf Grundstücke oder Hauptwege zu krachen drohen oder weil sie seltenen Pflanzen das Licht nehmen.
Achim - Die Waldbewirtschaftung im früheren Öllager erfolge naturnah und nicht profitorientiert, sagte Steffen Zorn, Leiter des Bau- und Planungsressorts im Rathaus, in der jüngsten Sitzung des Ratsausschusses für Wirtschaft, Stadtentwicklung, Umwelt und Verkehr. Die Stadt und die Landesforsten betrieben dafür „erheblichen Aufwand“. Der Wald mit seinen verschiedenen Biotopen diene als grüne Lunge für Achim und der Naherholung. Bäume würden hauptsächlich deshalb gefällt, damit die Behörden ihrer Verkehrssicherungspflicht nachkämen.
Der 63 Hektar große Stadtwald berge immer wieder Konfliktpotenzial, weil Anwohner die Standsicherheit von Pflanzenriesen argwöhnisch beäugten, hakte Michael Müller von den Niedersächsischen Landesforsten ein. Fachkräfte hätten in diesem Jahr „bisher 40 Prozent der Fläche abgelaufen und absterbende Bäume markiert“. Dabei gelte die Faustregel: eine Baumlänge Abstand zu Grundstücken.
Die andernorts zu schaffen machenden Trockenschäden hielten sich in dem Gebiet in Grenzen, weil es dort nur wenig Nadelgehölz gebe, informierte Förster Müller weiter. Vom Borkenkäfer befallene, abgestorbene Fichten sollen nach seinen Angaben zum Großteil als Totholz im Stadtwald verbleiben. mm