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34 Jahre lang war Klaus-Jürgen Zierott im Aufsichtsrat der Lebenshilfe im Landkreis Verden tätig. Nun verabschiedet sich der 71-Jährige.
- Erster Kontakt zur Lebenshilfe Achim
- Der behinderten Tochter ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen war das Ziel
- Engagement auch auf Landkreis-Ebene
Achim / Landkreis – Die Lebenshilfe Verden ist – wie bei Lebenshilfen eigentlich immer – ein Elternverein. Eltern von Kindern mit einer Behinderung haben sich in ihm auf die Fahnen geschrieben, ihren Kindern ein möglichst selbstbestimmtes Leben inmitten der Gesellschaft zu ermöglichen. Auch das war seinerzeit für Klaus-Jürgen Zierott und seine Frau Ursula die treibende Kraft, sich an die Lebenshilfe zu wenden, als sich herausstellte, dass ihre gemeinsame Tochter Silke eine Behinderung hat, heißt es in einer Mitteilung der Lebenshilfe. „Damals wussten wir nicht, wohin wir uns wenden sollten, bis man uns den Rat gab, dass die Lebenshilfe in dieser Situation eine gute Adresse wäre“, erinnert sich Zierott an die Anfänge. Damals nahm die Familie Zierott noch Kontakt zur Lebenshilfe Achim auf, die später in der Lebenshilfe im Landkreis Verden aufging.
„Die Erfahrung möchte ich nicht missen“
Zierott ist ein Mann der Tat, heißt es in der Mitteilung zu seinem Abschied, und so verwundere es nicht, dass er sich ehrenamtlich in der Lebenshilfe Achim engagierte und dort sogar einige Jahre den Vorsitz innehatte. „Man darf sich die Arbeit vor 40 Jahren nicht so wie heute vorstellen. Menschen mit Behinderung waren in der Gesellschaft lange nicht so akzeptiert wie heute. Da haben wir in Deutschland gemeinsam mit der Lebenshilfe viel erreicht, auch wenn der Weg noch lange nicht zu Ende ist“, so Klaus-Jürgen Zierott zu den Anfängen. Ihm sei es ein Anliegen gewesen, sich nach der Zeit in der Lebenshilfe Achim auch auf Landkreisebene zu engagieren. „Dies persönliche Engagement hat mir immer sehr viel Spaß gemacht. Es ist schön, gemeinsam für eine gute Sache zu kämpfen. Die Erfahrung möchte ich nicht missen und appelliere an alle, sich dafür Zeit zu nehmen, denn es bereichert sehr, etwas bewegen zu können“, so Zierotts dringlicher Appell an alle Interessierten. Albert Kinat, damals ehrenamtlicher Geschäftsführer der Lebenshilfe Verden, habe ihn vor 34 Jahren überzeugen können, in den Aufsichtsrat zu kommen.
Nachfolger für Zierott muss noch gewählt werden
Noch heute brennt Klaus-Jürgen Zierott, der mit seiner Familie in Achim wohnt, für die Sache. Auf die Frage, warum er jetzt aus dem Aufsichtsrat zurücktritt, verweist der 71-Jährige darauf, dass Tochter Silke inzwischen 44 Jahre zählt und die Lebenshilfe Verden sich primär um Menschen mit Behinderung im Kindesalter kümmert. „Da bin ich inzwischen zu weit weg. Zeitgemäße, tägliche Erfahrungen können jüngere Eltern mit ihren Kinder oder Großeltern über ihre Enkelkinder besser sammeln und dann in die Arbeit des Aufsichtsrats einfließen lassen. Es wird Zeit, dass ein junges Mitglied des Vereins mit aktuellen Erfahrungen an meine Stelle in den Aufsichtsrat rückt.“ Ein Nachfolger muss nun noch gewählt werden.
Der Lebenshilfe werden Zierotts weiter verbunden bleiben. „Das Engagement für Menschen mit Behinderung wird uns ein Leben lang am Herzen liegen, und wir sind gespannt, was die Lebenshilfe und was wir dafür noch erreichen können.“