Geh- und Radweg-Sanierung an der Achimer Obernstraße dauert deutlich länger als geplant

Geplant war die Fertigstellung für Ende März, nun zeigt sich, dass der Termin nicht zu halten ist: Die Sanierungsarbeiten am Geh- und Radweg entlang der Achimer Obernstraße dauern mindestens zwei Monate länger.
Seit dem 14. November laufen die Sanierungsarbeiten am Geh- und Radweg entlang der Obernstraße zwischen dem Parkweg und der Hausnummer 72. Vor zwei Wochen, am 8. Februar, sind die Bauarbeiten in die dritte der angekündigten fünf Phasen eingetreten und haben die Baustelle damit weiter in Richtung Innenstadt wandern lassen. Aktuell befindet sich der Bautrupp in etwa gegenüber der Einmündung Mühlenfeldstraße, ein kleines Stück weiter stadteinwärts. Geschafft sind bisher rund 120 von insgesamt 440 Metern Gesamtlänge der geplanten Sanierungsstrecke.
Die Stadt Achim hatte zu Beginn der Baumaßnahme angekündigt, im März 2023 mit der Geh- und Radwegsanierung bis zur Hausnummer 72 fertig sein zu wollen. Doch dieses Ziel ist nicht zu halten, wie sich nun zeigt. Dazu müssten die Arbeiter in fünf Wochen mehr als das Zweieinhalbfache dessen schaffen, wofür sie bis heute 14 Wochen gebraucht haben.
Stadt Achim bestätigt Verzögerungen bei der Sanierung
Die Stadtverwaltung bestätigt auf Nachfrage, dass die Arbeiten im Verzug sind: Zum einen seien es witterungsbedingte Verzögerungen, auf deren Möglichkeit die Stadt bereits im November vergangenen Jahres hingewiesen habe und die bei einer Winterbaustelle nicht ungewöhnlich seien: „So gab es unter anderem eine Woche Frost, eine Weihnachtspause und starke Regenfälle, was die wetterbedingten Verzögerungen angeht“, erklärt Andrea Daske vom städtischen Straßen- und Verkehrsmanagement.

Es ist hauptsächlich zu Verzögerungen gekommen, weil die ausführende Baufirma im Innenstadtbereich sehr beengte Verhältnisse zum Arbeiten hat.
Darüber hinaus beruft sich die Stadtverwaltung im Hinblick auf den nicht zu haltenden Zeitplan auf Angaben der beauftragten Firma, die der Stadt gegenüber erklärt habe, es sei „hauptsächlich zu Verzögerungen gekommen, weil die ausführende Baufirma im Innenstadtbereich sehr beengte Verhältnisse zum Arbeiten hat. Das heißt, dass beispielsweise aufgrund der im Zentrum nicht vorhandenen Abstellflächen das Material weiter weg gelagert werden muss und somit weitere Wege zu fahren sind, um es zu holen“.
Geschäfte und Restaurants wollten und mussten besser erreichbar bleiben. Darauf haben wir als Stadt gerne Rücksicht genommen, das kostete jedoch ebenfalls Zeit.
Neben „üblichen Überraschungen, die es bei Tiefbauarbeiten immer geben kann und die aufhalten“ als drittem Grund nennt Andrea Daske noch einen weiteren Auslöser für die Verzögerungen: „Obendrein fielen die Bauabschnitte kürzer aus als ursprünglich geplant, weil Geschäfte und Restaurants besser erreichbar bleiben wollten und mussten. Darauf haben wir als Stadt gerne Rücksicht genommen, das kostete jedoch ebenfalls Zeit.“ Wichtig sei es der Stadtverwaltung jedoch zu betonen: „Durch die Verzögerungen entstehen der Stadt Achim wegen der getroffenen vertraglichen Vereinbarungen keine Mehrkosten!“
Vor allem in Stoßzeiten lange Staus
Beeinträchtigungen bringt die zentrale Baustelle an der viel befahrenen Landesstraße 158 vor allem für den Straßenverkehr mit sich: Vor der halbseitigen Sperrung mit den Baustellenampeln bilden sich Staus, die sich in den Stoßzeiten teilweise bis zur Kreuzung Feldstraße und auf der anderen Seite weit in Richtung Ueser Kreuzung hinziehen. Aber auch Radfahrer und Fußgänger verlieren Zeit, weil sie an den Ampeln zwischen dem Fahrtrichtungswechsel der Autos mindestens einmal die Obernstraße überqueren müssen, um ihren Weg fortzusetzen.

Zumindest zeitweise betreffen die Bauarbeiten auch die Anwohner, weil ihre Grundstückszufahrten mit neuen sogenannten Rampensteinen versehen werden und währenddessen nicht befahren werden können. Zudem ist die Ein- und Ausfahrt in die und aus den Querstraßen wie dem Parkweg, Am Bürgerpark und An der Lehmkuhle zumindest zeitweise gar nicht oder nur eingeschränkt möglich (gewesen). Die Einfahrt in die Mühlenfeldstraße ist sogar dauerhaft gesperrt, während die Meislahnstraße wegen des dort ansässigen Ärztehauses dauerhaft anfahrbar bleibt.
Aktuell geht die Baufirma davon aus, dass die geplante Sanierung bis Anfang Juni dauern kann.
Die Stadt Achim rechnet in ihrem überarbeiteten Zeitplan nun damit, die Geh- und Radwegsanierung entlang der Obernstraße voraussichtlich kurz vor dem Beginn des Sommers abschließen zu können: „Aktuell – und es bleibt eine Winterbaustelle, die der Witterung ausgesetzt ist – geht die Baufirma davon aus, dass die geplante Sanierung bis zum Haus Nummer 72 bis Anfang Juni dauern kann.“
Bis dahin bittet die Stadt alle Betroffenen weiterhin um Geduld und Verständnis. „Denn unser Ziel ist es, auch mit dieser Baumaßnahme letztlich die Infrastruktur in Achim weiter spürbar zu verbessern – in diesem Fall für alle Radfahrenden und Passanten an der Obernstraße.“
Von Christian Walter