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Die Bürgermeisterwahl verspricht spannend zu werden. Keinen altgedienten Funktionsträger, der im Rat kaum wahrzunehmen ist und der bei der Kandidatenkür inhaltlich nichts zu bieten hatte, schickt die CDU ins Rennen. Die Mehrheit der Versammlungsteilnehmer traute einer jungen Frau, die nicht der Partei angehört, aber einen überzeugenden Auftritt hinlegte, eher zu, das prestigeträchtige Spitzenamt im Rathaus zu erobern.
Intelligent spielte Nadine Fischer mit möglichen Vorurteilen gegen ihre Kandidatur. Einwände, dass sie etwa zu jung für den Posten sei oder es ihr an Erfahrung dafür fehle, verstand sie geschickt zu kontern. Fischer bringt außerdem die nötige Angriffslust mit. Bürgermeister Rainer Ditzfeld könne nicht mit Kritik umgehen, bemängelte die 33-Jährige. Sie wolle auch mit Bürgern, die anderer Meinung sind, das Gespräch suchen und die Lebensqualität in Achim verbessern. Wie genau die CDU-Kandidatin das erreichen will, muss sie in den kommenden Monaten allerdings noch darlegen.
Entscheidend könnte im Wahlkampf das Reizthema „Achim-West“ werden. Bürgerinitiativen-Sprecherin Fischer ist gegen das Projekt, jedenfalls in der geplanten Größenordnung mit 90 Hektar großem Gewerbegebiet vor ihrer Haustür in Uphusen. Die hohen Kosten dafür, Umweltzerstörung und neue Verkehrsbelastung für Bierden und die Kernstadt machen vielen Bürgern Angst. Der Bürgermeister und andere Befürworter des Projekts führen dagegen Tausende neuer Arbeitsplätze und Steuereinnahmen ins Feld. Wer überzeugt die Bevölkerung mit seinen Argumenten? Rainer Ditzfeld wird um sein Amt kämpfen müssen.
Rubriklistenbild: © Mediengruppe Kreiszeitung