Boris Pistorius leistete Wehrdienst in Achim – und fuhr den Kommandeur
Boris Pistorius wird neuer Verteidigungsminister. Der bisherige Innenminister Niedersachsens leistete seinen Wehrdienst Anfang der 1980er in Achim ab.
Achim – „Stillgestanden! – Truppe marsch! Rechts um!“ Befehl und Gehorsam, überhaupt die Gepflogenheiten in der Bundeswehr, lernte Boris Pistorius (SPD) in der 2003 geschlossenen Steuben-Kaserne in Achim kennen. Der neue Bundesverteidigungsminister leistete dort 1980/81 als junger Mann seinen Grundwehrdienst ab.
Boris Pistorius wird neuer Verteidigungsminister
Achim kenne er schon lange, verriet Pistorius, bisher niedersächsischer Innenminister, im vorigen Sommer am Rande der Übergabe eines Förderbescheids für die Sanierung der Schwimmhalle Uesen. Er sei Fahrer des Kommandeurs gewesen. Künftig wird der Ex-Rekrut Boris Pistorius an oberster Stelle die Kommandos geben. Und dabei sicherlich das eine oder andere Mal an seine Zeit, an seine Erfahrungen in der Kaserne in Achim zurückdenken.
Boris Pistorius war mehrere Jahre Obergefreiter der Bundeswehr-Reserve
Auch gegenüber der überregionalen Presse sprach der designierte Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) nun über seine Vergangenheit bei der Bundeswehr. „Das war die Heeresflugabwehr. Ich war damals Wehrpflichtiger und sollte Fahrer des Gepard-Panzers werden“, sagte er am Dienstag, 17. Januar 2023, in Hannover mit Blick auf den Flugabwehrpanzer. „Daraus ist dann nichts geworden, weil der Kommandeur einen neuen Fahrer suchte. Da bin ich Fahrer des Kommandeurs geworden und war danach mehrere Jahre Obergefreiter der Reserve, bis ich dann irgendwann da rausgegangen bin“, wird Boris Pistorius, für den es als Niedersächsischen Innenminister noch keinen Nachfolger gibt, von der dpa zitiert.

In seiner späteren politischen Laufbahn habe er regelmäßige Berührungspunkte zur Bundeswehr gehabt, etwa über den Katastrophenschutz als Oberbürgermeister und mit der Marine, dem Heer und der Luftwaffe in Wunstorf als Minister, sagte Pistorius. Der 62 Jahre alte SPD-Politiker soll am Donnerstag, 19. Januar, Nachfolger von Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) werden, die am Montag um Entlassung gebeten hatte. (mit Material der dpa)