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Bald mehr Grün am Gieschen-Kreisel in Achim: Buddeln für das (Stadt-)Klima

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Von: Christian Walter

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Am Gieschen-Kreisel werden Flächen entsiegelt und bepflanzt. An der Stelle links im Bild, an der der Bagger steht, plant die Stadt ein neues großes Beet mit zwei Amberbäumen.
Am Gieschen-Kreisel werden Flächen entsiegelt und bepflanzt. An der Stelle links im Bild, an der der Bagger steht, plant die Stadt ein neues großes Beet mit zwei Amberbäumen. © Christian Walter

Rund um den Achimer Gieschen-Kreisel laufen derzeit Bauarbeiten, um die versiegelten Flächen aufzubrechen und mit mehr Grünpflanzen statt Pflaster zu versehen.

Seit zwei Wochen laufen die Arbeiten zur Umgestaltung der Umgebung des Gieschen-Kreisverkehrs und am westlichen Eingang zur Fußgängerzone. Ende Januar hatte die Stadt Achim umfassend über ihre Pläne für das Areal informiert, Teile der großflächig versiegelten Flächen aufzubrechen und mit mehr Grünpflanzen statt Pflaster zu versehen. Die Neugestaltung erfolgt demnach im Rahmen des EU-Förderprogramms „Perspektive Innenstadt“. Neben mehr Grün durch neue Gräser, Stauden, Blühstreifen und Amberbäume sind mehr Sickerflächen, ein besseres Stadtklima und höhere Aufenthaltsqualität rund um den Straßenverkehrsknotenpunkt die Ziele.

Blaue Rundbank vor der Baguetterie neuem Beet gewichen

Die Bauarbeiten sind mittlerweile gut sichtbar vorangeschritten. Je nach dem, welches Teilstück man betrachtet, sind die gröbsten Umbauten entweder bereits abgeschlossen – wobei jahreszeitlich bedingt noch die Pflanzen fehlen – oder derzeit im Werden. So ist das geplante neue Beet rund um die Linde auf der dreieckigen Fläche zwischen Baguetterie und geschlossenem Lokal Atrox (früher Katakomben) fertig angelegt und mit sandsteinfarbenem Großpflaster eingefasst.

Ein neues Beet statt der blauen Rundbank umgibt nun die Linde am Speicher.
Ein neues Beet statt der blauen Rundbank umgibt nun die Linde am Speicher. © Christian Walter

Auf der gegenüberliegenden Seite, vor dem Hotel Gieschen, war Ende der Woche ein Bagger am Werk und nahm das dort verlegte Pflaster auf, sodass dort ein großes neues Beet entstehen kann, in dem später unter anderem zwei Amberbäume Platz finden. Dieses Beet wird dann Fahrrad- und Fußweg an dieser Kreiselseite baulich voneiander trennen. Bislang befindet sich vor dem Hotel eine zusammenhängende gepflasterte Fläche, die nunmehr aufgebrochen und ökologisch wie städtebaulich aufgewertet wird. Apropos Amberbäume: Derer sollen es, rein nach städtischer Planung, rund um den Gieschen-Kreisel sechs Stück werden. Neben den beiden vor dem Hotel kommt noch einer auf der Fläche kurz vor dem Zebrastreifen an der Kreisel-Ausfahrt auf die Straße Zum Achimer Bahnhof direkt neben der Fahrbahn dazu, darüber hinaus zwei in der Fußgängerzone, die auf beiden Seiten so etwas wie ein Eingangstor in die Innenstadt bilden, aber noch genug Platz für Liefer- und Versorgungsverkehr lassen werden. Ein weiterer Baum wird später auf der dreieckigen Fläche stehen, auf der auch die Pfähle mit den bunten Logo-Formen der Stadt Achim beheimatet sind. Und sobald die derzeit unbebaute Teilfläche Richtung Süden, das ehemalige Scherf-Grundstück, vollständig entwickelt ist, soll sich die dortige Bepflanzung dem restlichen Konzept der Stadt rund um den Kreisverkehr anpassen.

Hochgesetztes Beet neben dem Stadtlogo

Vor der weißen Wand rechts neben dem Eingang zur Fußgängerzone ist derzeit noch nichts passiert. Dort soll südlich des Stadtlogos, um den neuen Baum herum, ein hochgesetztes Beet geschaffen werden, das mittels zweier Sandsteinstufen an das Nievau des Gehwegs angepasst wird, die gleichzeitig als Sitzgelegenheiten genutzt werden können. Dazu kommt in dem Bereich noch neues Mobiliar in Form von Bänken und einem Abfalleimer. Der dort aktuell noch stehende Baum, eine Mehlbeere, die die Stadt gespendet bekommen hat, wird laut Verwaltung nach Rücksprache mit der Spenderin auf die Apfelwiese versetzt.

Zwei neue Amberbäume sollen den westlichen Eingang zur Fußgängerzone einrahmen.
Zwei neue Amberbäume sollen den westlichen Eingang zur Fußgängerzone einrahmen. © Walter

Ansonsten ist rings um den Kreisel, jeweils zwischen Fahrbahn und Radweg, die Pflasterung entnommen und für eine Bepflanzung vorbereitet worden. Die runde Mittelinsel des Kreisverkehrs wird mit Gräsern und Stauden bepflanzt, wie etwa Wiesensalbei, Schafgarbe, Margerite und Mauerpfeffer, wie Britta Draeger aus dem Bereich Umwelt und Stadtgrün in der entsprechenen Mitteilung informiert hatte. „Offen bleiben muss“, so schrieb es die Stadt dort Ende Januar, „momentan noch die Frage, ob auch die vorhandenen drei Querungshilfen zwischen den Fahrbahnen zumindest teilweise in Grünflächen umgewandelt werden können.“ Dazu sei man in Abstimmung mit der Landesstraßenbaubehörde. Wann nach den derzeit stattfindenden groben Bauarbeiten die Pflanzen gesetzt werden können, wird sich zeigen. Zumindest dauerhaft frostfrei sollte es dafür schon sein.

90 Prozent der Kosten gefördert

Alles in allem kosten die Maßnahmen zusammengenommen etwas mehr als 158 000 Euro, davon muss die Stadt Achim nur ein Zehntel selbst tragen. 90 Prozent werden nach den Informationen der Stadt aus Mitteln des „Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung“ als Teil der Reaktion auf die Corona-Pandemie gefördert. Das entspricht rund 143 000 Euro.

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