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Achim – Schon im Mai will Amazon im Logistikzentrum in Achim erste Pakete für den Versand fertig machen. Bisher war immer von einem Betriebsstart im Sommer die Rede gewesen. „Wir wollen am 17. Mai hier die ersten Waren einlagern und dann etwa eine Woche später die ersten Sendungen ausliefern“, teilten Pressesprecher Stephan Eichenseher und Jörn Asmussen, der sich am Mittwoch beim Ortstermin für Repräsentanten der Stadt und Medien als Standortleiter vorstellte, auf Nachfrage mit.
Beim Rundgang durch die riesige Halle mit ihren drei Ebenen, die sich insgesamt über 47 000 Quadratmeter erstrecken, bekamen die Besucher auch Transportroboter zu sehen. Die allermeisten der unscheinbaren, sehr flachen „Drives“, die dazu da sind, bestellte Waren auf den beiden oberen Stockwerken weitgehend automatisch aus den Lagerregalen zu holen, parkten noch untätig auf Paletten, einige wenige surrten schon durch die Gänge. Und auch erste Probeläufe von Paketen auf den schier endlosen Förderbändern erregten das Interesse von Bürgermeister Rainer Ditzfeld, Wirtschaftsförderer Martin Balkausky und Thomas de Vries, Geschäftsführer der EVG, der gemeinsamen Grundstücksvermarktungsgesellschaft von Stadt und Kreissparkasse, sowie der Vertreter der örtlichen Presse, von Radio Bremen, NDR und RTL Nord.
Vor allem im Erdgeschoss wird aber auch menschliche Arbeitskraft gefragt sein. „Wir starten mit 300 Leuten“, informierte Asmussen. Bis zum Spätsommer solle die Belegschaft auf 1 000 Mitarbeiter aufgestockt werden. Das benötigte Personal für die verschiedenen Bereiche von IT bis Logistik ist dem Leiter zufolge problemlos zu finden. „Wir haben jede Woche 300 Bewerbungen“, verriet Asmussen, der seit 2017 bei dem Online-Versandhandelsriesen tätig ist und zuletzt das Logistikzentrum in Winsen an der Luhe leitete.
Dort gebe es ja einen Abholschalter. Werde solch ein Angebot auch in Achim für die heimische Bevölkerung eingerichtet?, wollte Bürgermeister Ditzfeld wissen. „Ja, die Kunden können auf Wunsch ihre bestellten Waren hier künftig selbst abholen“, sagte Asmussen.
Der 38-jährige Nordfriese, der nach eigenen Angaben Wirtschaftsingenieurswesen und später auch noch Produktionstechnik studiert hat, strebt ein harmonisches Miteinander mit der Stadt, ihren Einwohnern und anderen Betrieben an. „Wir wollen ein guter Nachbar sein“, betonte Jörn Asmussen.
„Das stimmt uns als Kommune positiv“, antwortete Rainer Ditzfeld. „Und natürlich auch die versprochenen vielen Arbeitsplätze.“ Außerdem werde Amazon, anders als vielfach dargestellt, zu den größten Steuerzahlern der Stadt zählen, merkte der Bürgermeister an.