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Achim – Beengte, im Alarmfall gefährliche Verhältnisse für die freiwilligen Lösch- und Rettungskräfte sollen bei der Ortsfeuerwehr Uphusen bald der Vergangenheit angehören. Der Feuerwehrausschuss des Stadtrats stimmte am Montag einhellig dafür, bis 2024 für 1,8 Millionen Euro einen zum Teil zweigeschossigen Erweiterungsbau im rückwärtigen Bereich des angestammten Standorts am Arenkamp zu errichten.
„Der ursprüngliche Gedanke, wegen der zu kleinen Fahrzeughalle und begrenztem Platz im Umfeld an anderer Stelle neu zu bauen, wurde fallengelassen“, erinnerte Steffen Zorn, Leiter des Fachbereichs Bauen und Stadtentwicklung im Rathaus, an die Anfänge des seit 2015 verfolgten Projekts. Denn die Lage des Feuerwehrhauses unweit der Autobahn habe sich bewährt, und nun sei auch eine für wohl alle Beteiligten tragfähige Lösung „vor Ort“ gefunden worden.
Der von der Stadt mit der Planung beauftragte Verdener Architekt Kai Struckmann stellte den Entwurf im Ausschuss vor. Sein Konzept beinhaltet, die deutlich breitere neue Halle für die drei Einsatzfahrzeuge und den Anhänger der sogenannten Stützpunktfeuerwehr nach hinten Richtung Sommerdeich zu verlegen. Dort müsse ein Durchlass geschaffen und eine kleine neue Straße angelegt werden. Denn bei Alarm oder auch zu Übungszwecken brausen die roten Mobile nach der Fertigstellung des Erweiterungsbaus hinter dem Vereinsheim des TB Uphusen entlang, bevor sie auf den Arenkamp einbiegen, und auch beim Wiedereinrücken müssen sie diesen Weg nehmen.
Der künftig löchrige Sommerdeich habe keine Funktion mehr, er diene nicht dem Hochwasserschutz, beruhigt Zorn auf Nachfrage. Allerdings müssten zwei Eichen hinter der benachbarten Scheune für den Anbau weichen, für die an anderer Stelle neue Bäume angepflanzt werden sollen.
Die Nutzfläche für die Freiwillige Feuerwehr Uphusen steigt von jetzt 400 Quadratmetern um mehr als das Doppelte auf 860 Quadratmeter. Wo jetzt die Fahrzeuge stehen, werden die Männerumkleiden mit Sanitärtrakt eingerichtet. Die weiblichen Mitglieder der Feuerwehr werden derlei Räumlichkeiten ein Stück weiter vorfinden. Um gesetzlichen Anforderungen zu genügen, gibt es im erneuerten Haus außerdem eine Schwarz-Weiß-Schleuse, denn benutzte, oft stark verunreinigte Dienstkleidung und die von den Feuerwehrleuten zivil getragenen Klamotten müssen strikt voneinander getrennt aus- und angezogen werden. Erhalten bleibt der Unterrichtsraum im Erdgeschoss des vorhandenen Trakts. Nebenan, im Neubau, sind Umkleiden für die Kinder- und Jugendfeuerwehr sowie das Lager und die Werkstatt der Uphusener Truppe vorgesehen. Darüber hinaus bietet das größere Feuerwehrgebäude im Obergeschoss einen Schulungsraum für den Nachwuchs der Aktivenabteilung.
„Ich bin froh, dass es eine Lösung gibt“, zeigte sich Herfried Meyer (SPD) erleichtert. Und auch Stadtbrandmeister Frank Boblat und Ortsbrandmeister René Wahrenberg sowie weitere Ausschussmitglieder begrüßten in der von Annameta Rippich (CDU) geleiteten Sitzung das Konzept.
Die Kosten für das Vorhaben werden auf 1,8 Millionen Euro gedeckelt. Eine frühere Erweiterungsvariante war auf 1,25 Millionen Euro veranschlagt worden. Mehrkosten gibt es nun laut Stadt unter anderem wegen der zusätzlichen Ab- und Zufahrt für die Feuerwehr samt Parkplatzverlegung, Schwarz-Weiß-Schleuse „und der Installation erneuerbarer Energieanlagen, was bei einer Bestandserweiterung besonders aufwendig ist“.
Von Michael Mix