ZVO bleibt in Heiligenhafen bis 2044 Gasnetzbetreiber

Der Zweckverband Ostholstein (ZVO) und die Stadt Heiligenhafen haben den Wegenutzungsvertrag für das ZVO-Gasnetz in Heiligenhafen um 20 Jahre verlängert. Spannend werden neue Gasalternativen in den nächsten Jahren.
Heiligenhafen – Gestern Nachmittag ist der Wegenutzungsvertrag für das ZVO- Gasnetz in Heiligenhafen um 20 Jahre bis 2044 verlängert worden. „Die Erstellung des Wegenutzungsvertrages ist nicht trivial. Da waren viele kluge Köpfe sowohl aus Heiligenhafen als auch vom Zweckverband Ostholstein involviert“, führte Sven Bäumler, Geschäftsführer der ZVO Energie GmbH, aus. Man nehme, so Bäumler, die Verantwortung sehr ernst und setze alles daran, auch in Zukunft die Region sicher mit Energie zu versorgen.
Wie Bürgermeister Kuno Brandt sagte, sei Gas als Energieträger derzeit noch unverzichtbar. „Spannend wird es, was in den nächsten 20 Jahren passiert und welche Alternativen dann angeboten werden“, so Brandt. Erdgas ist bekanntlich nur eine Übergangstechnologie, der komplette Ausstieg wurde bereits für das Jahr 2045 beschlossen. „Wir arbeiten schon jetzt an Lösungen für später. Seit dem Krieg in der Ukraine hat das Thema noch einmal deutlich an Brisanz gewonnen, und die Akzeptanz für neue Ideen ist gestiegen“, erklärte Sven Bäumler. Neben einer möglichen Umstellung auf Wasserstoff oder Biogas stelle man auch nichtfossile Quellen auf den Prüfstand. Ziel sei eine nachhaltige, effiziente Versorgung in Ostholstein.
Doch das ist die Zukunft. Aktuell ist mit der Verlängerung des Wegenutzungsvertrages die Gaslieferung in die Wohnhäuser Heiligenhafens für die kommenden zwei Jahrzehnte sichergestellt. Das bestehende Gasnetz wurde bereits im Jahr 1982 vom ZVO gebaut.
Wie der Zweckverband Ostholstein als viertgrößter Gasversorger in Schleswig-Holstein außerdem mitteilte, sei der Gasverbrauch in 2022 um 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken.