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Sparkassen-Filialen bleiben bis 2030

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Von: Hans-Jörg Meckes

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Die Filiale der Sparkasse Holstein in Heiligenhafen gehört zu den 34 Standorten in Ostholstein und Stormarn.
Die Filiale der Sparkasse Holstein in Heiligenhafen gehört zu den 34 Standorten in Ostholstein und Stormarn. © Hans-Joerg Meckes

Die Sparkasse Holstein kann zufrieden auf das vergangene Jahr blicken. Den derzeitigen Problemen wie der Corona-Pandemie, Russlands Ukraine-Krieg oder der Energiekrise sei die Bank bislang erfolgreich begegnet, befand der Vorstand auf seiner Jahrespressekonferenz in Eutin.

Ostholstein – Viele der Ziele, die sich die Bank für 2022 vorgenommen hatte, seien erreicht worden, sagte Vorstandsvorsitzender Thomas Piehl. So hatten die Kunden bei der Sparkasse zum Jahresende 2022 186000 Girokonten laufen. Allein 14661 Privatgirokonten wurden in 2022 eröffnet, davon 1981 für Geflüchtete aus der Ukraine.

Besonders stellte Piehl die insgesamt 34 besetzten Filialen heraus. „Die garantieren wir bis 2030“, versprach er und fügte hinzu: „Wenn eine regionale Bank erfolgreich sein will, dann muss sie auch in der Lage sein, Filialen zu betreiben.“ Weiter verfügt die Gruppe über 45 Selbstbedienungsfilialen, jeweils vier Mittelstands- und Private-Banking-Standorte sowie einen Standort für professionelle Immobilienkunden.

Die Bilanzsumme der Sparkasse Holstein stieg durch das Kundengeschäft von 8,24 Milliarden Euro in 2021 auf 8,92 Milliarden Euro in 2022. „Das Kundenkreditvolumen erhöhte sich um rund zehn Prozent, das Einlagenvolumen um rund zwölf Prozent. Der Zinsüberschuss wuchs um mehr als 23 Prozent, während Provisionsüberschuss, Personal- und Sachaufwand in etwa auf Vorjahresniveau lagen“, erläuterte Piehl. Somit habe die Sparkasse ein Betriebsergebnis von 90,6 Millionen Euro erzielt. „Das Bewertungsergebnis von drei Millionen Euro führt zu einem Ergebnis vor Steuern von 80 Millionen Euro. Diese gestiegene Profitabilität sichert die Zukunft in unsicheren Zeiten. Nach Vorsorgebildung beträgt der ausgewiesene Bilanzgewinn 15 Millionen Euro“, sagte der Vorstandsvorsitzende.

Derzeit verfüge die Gruppe der Sparkasse Holstein über rund 1000 Mitarbeiter, ergänzte Vorstandsmitglied Michael Ringelhann. Für das Jahr 2023 kündigte er an, noch mehr in Immobilien als Filialstandorte investieren zu wollen. „Geplant sind über 100 Millionen Euro in den nächsten vier Jahren“, unterstrich Ringelhann.

In den Filialen wird sich künftig weiter viel tun. „Es wird um einen Mix aus Filialen und Online-Service gehen“, so Silke Boldt. Zehn der 34 Standorte seien auch an Sonnabenden geöffnet, hob sie hervor. Zwar seien die Filialen das Herzstück der Sparkasse, aber die Kunden könnten jedes Mal neu über ihre bevorzugten Kanäle entscheiden – das Kunden-Dialog-Center am Telefon, die Online-Filiale oder die Sparkassen-App auf dem Smartphone. Das Online-Banking würden derzeit 143000 Kunden nutzen.

Bargeldnachfrage wird weniger

Auf die Frage, wie viele Kunden noch Bargeld nutzen, antwortete Piehl, dass er den Rückgang an den Geldautomaten verfolgen könne. „Die Infrastruktur wird sich schleichend daran anpassen, aber wir stellen die Bargeldversorgung in zumutbarer Entfernung sicher“, versprach er. „Allein innerhalb der letzten fünf Jahre sind die Kartenzahlungen von 50 auf 60 Prozent angesprungen – das ist ein enormer Sprung“, betonte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Joachim Wallmeroth. Piehl geht davon aus, dass Bargeld mindestens die nächsten 20 Jahre noch Bestand haben werde. Die Möglichkeiten, auf andere Art zu bezahlen, würden weiter steigen, aber das hänge nicht mehr so sehr vom Alter, sondern von den Persönlichkeiten ab.  hm

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