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Fehmarn: Eltern besorgt um ihre Kinder

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Von: Nicole Rochell

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Fehmarn Mitschnacker Kinder Grundschule
Auf Fehmarn wurden Kinder angesprochen. © DPA

Fehmarns Eltern sind in Aufruhr. Es habe einen Mitschnack-Versuch gegeben. Die Grundschule Landkirchen warnte per E-Mail.

Fehmarn – Eltern in Aufruhr. Eine Frau und zwei Männer versuchten auf Fehmarn, Kinder mit Hilfe von Katzenbabys in einen weißen Transporter zu locken. Davor warnte Erik Filter, Schulleiter der Grundschule Landkirchen, am Mittwochnachmittag in einer Mail, die er an die Eltern der Schüler herausgeschickt hatte. „Die Klassenlehrer haben alle Kinder angewiesen, sich dem Transporter keinesfalls zu nähern“, heißt es darin weiter. Die Polizei sei informiert.

Die Schüler hätten sich über das Thema unterhalten. Von einem Transporter hätten sie erzählt, und dass Kinder geklaut werden sollten. Eltern hätten in Mails an die Schule darum gebeten, die Kinder entsprechend zu sensibilisieren, so Erik Filter, der genau das veranlasste.  

Nichts zu machen wäre völlig daneben gewesen

Erik Filter, Landkirchens Grundschulleiter

„Nichts zu machen wäre völlig daneben gewesen“, so Landkirchens Grundschulleiter. „Wir handeln lieber schnell und sofort“, auch wenn sich später vielleicht herausstellen sollte, dass es nicht erforderlich gewesen wäre, sah sich Erik Filter kurz vor Schulschluss dazu veranlasst, initiativ zu werden. Ein Abwarten sei nicht möglich gewesen. Deshalb habe er erst die Mail an die Eltern herausgeschickt und dann mit der Polizei gesprochen. Die Aussage der Polizei, die derzeit von keiner konkreten Gefährdung ausgehe, leitete Erik Filter ebenfalls sofort an die Eltern weiter. 

Kinder wurden mit „Huhu“ angesprochen

Dass auf Fehmarn ein Mitschnacker unterwegs sein soll, wie viele Eltern befürchten, dementiert die Polizei. Tatsächlich habe es am Sonnabend gegen 19.15 Uhr in Lemkendorf einen Vorfall gegeben, bestätigt Polizeisprecher Maik Seidel. Demnach soll ein weißer Transporter ein Grundstück befahren haben. Die Insassen, ein Mann und eine Frau, hatten zwei Kinder, die aus dem Haus zum Versteckspielen kamen, mit „Huhu“ angesprochen. Die erschreckten Kinder seien daraufhin wieder zurück ins Haus gegangen. Die genauen Beweggründe für das Befahren des Grundstücks und das Ansprechen der Kinder seien bislang nicht bekannt, so die Polizei. Es liege jedoch kein konkreter Hinweis auf einen sogenannten Mitschnack-Versuch vor. Ebenso seien der Polizei bislang keine weiteren derartigen Vorfälle auf der Insel bekannt, so Maik Seidel, der appelliert, „etwaige Sachverhalte und Postings nicht ohne Überprüfung der Herkunft oder dessen Wahrheitsgehalt ungefiltert weiterzuverbreiten oder weiter auszuschmücken“. 

Vorfall ging auf Fehmarn in den sozialen Medien viral

Der Vorfall auf Fehmarn ging in den sozialen Medien viral und trieb stellenweise sonderbare Blüten. So wurde der Inhalt der Mail mit der dringenden Warnung an alle Eltern kopiert und per Handy-Screenshot, ohne das Wissen von Erik Filter, weitergeleitet. „Das ist nicht schön“, so Erik Filter, aber unternehmen werde er in diesem Fall nichts. Der Inhalt seiner Mail sei ja nicht verändert worden, und vermutlich habe jemand nur diesen Schritt gewählt, weil er vielleicht Schwierigkeiten gehabt habe, die Mail anderweitig weiterzuleiten, so Filter. 

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