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Fehmarns Kitesurfer Linus Erdmann kam bis ins Finale

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Von: Lars Braesch

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Fehmarn Kitesurfen Finale Linus Erdmann
Beim „Master of the Ocean“ kam Fehmarns Kitesurfer Linus Erdmann bis ins Finale. Dort unterlag er knapp. © Chris Crass

Beim „Master of the Ocean“ kam Fehmarns Kitesurfer Linus Erdmann bis ins Finale. Dem FT hat der 26-Jährige seine Eindrücke über das Event an der Nordküste der Dominikanischen Republik geschildert.

Fehmarn/Cabarete – Fehmarns Kitesurfer Linus Erdmann steckt mitten in der Saisonvorbereitung. Gerade erst ist der 26-Jährige aus der Dominikanischen Republik zurückgekehrt. Dort an der Nordküste nahm der Wahlfehmaraner in Cabarete am „Master of the Ocean“ teil. Bei dieser Meisterschaft treten die Wassersportler in den Disziplinen Windsurfen, Wellenreiten, Stand-up-Paddeln (SUP), Wingfoilen und Kitesurfen an. In jeder Disziplin wird ein Sieger ermittelt. Wer in vier der fünf Disziplinen das beste Ergebnis erzielt, darf sich „Master of the Ocean“ nennen. In einem Pressegespräch berichtete der achtfache deutsche Freestyle-Meister im Kitesurfen von seinen Eindrücken. „Es war ein sehr spannendes Event“, so Erdmann. „Master of the ocean“ sei vergleichbar mit einem Mehrkampf in der Leichtathletik oder einem Triathlon. Ohne seine Frau, Sohn und Tochter, ging es ein paar Tage früher von Frankfurt am Main aus nach Cabarete. „Mit sechs Jahren habe ich mit Windsurfen angefangen und ich war erstaunt, wie schnell ich da wieder reingekommen bin“, so der Kitesurfprofi.

Alle Disziplinen wurden in der Welle ausgetragen

Linus Erdmann, Kitesurfprofi von Fehmarn

„Alle Disziplinen wurden in der Welle ausgetragen“, erklärte Erdmann. Im Team Kiten ging es für den Petersdorfer bis ins Finale. „Dort bin ich bei einer knappen Entscheidung gegen einen Lokalmatadoren auf dem zweiten Platz gelandet“, blickte Erdmann zurück. Im Teamwettbewerb ging Erdmann für das Team „Condor“ im Kitesurfen an den Start. Lina Erpenstein (Dritte bei den Weltmeisterschaften im Windsurfen auf Sylt), Yannick Mittas (Wingfoilen), Tim Elter (Wellenreiten) und Simon Ulrich (SUP) komplettierten das Team. Es wurde von Christopher „Del Mar“ Bünger als Teamkapitän geleitet. „Wir waren leider nicht so stark im Wellenreiten, was in Deutschland generell schwierig ist“, meinte Erdmann selbstkritisch. Deshalb habe es für das Team auch nicht für eine Podiumsplatzierung gereicht. „Das Team Condor soll zusammenbleiben und wir wollen 2024 aufs Podium“, so der 26-Jährige. Er wolle auch die anderen Disziplinen in diesem Jahr trainieren und das nächste mal mit der Familie anreisen. 

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Ein Blick auf Cabarete im Norden der Dominikanischen Republik aus der Vogelperspektive. © Chris Crass

„Man beobachtet des Öfteren sogenannten Wassersportrassismus, der auch schon mal am Strand zu Auseinandersetzung geführt hat“, schildert Erdmann. Man dürfe nicht herablassend auf die anderen Disziplinen schauen, sondern müsse Respekt für jede Sportart haben. Beim „Master of the Ocean“ hätte sich nicht der jüngste und fitteste Starter durchgesetzt, sondern der Erfahrenste. Brian Talma (Barbados) gewann die 18. Auflage beim „Master of the Ocean“ vor Antoino Lusson (Kuba) und Francis Gonzalez (Dominikanische Republik). Das Team „Edelweiss“ aus der Schweiz hatte im Teamwettbewerb die Nase vorn. „Der Sieg der Schweizer war ein bisschen kurios. Vor vier Jahren hatte das Team um den Wingfoiler Balz Müller angekündigt den Sieg zu holen, obwohl sie nur Berge und kein Meer haben“, plauderte Erdmann ein wenig aus dem Nähkästchen. Gegenseitig habe sich das Team Condor unterstützt. „Jeder hat seine Erfahrungen aus der jeweiligen Disziplin miteingebracht. Wir haben unser Material ausgetauscht, um in jeder Disziplin optimal starten zu können“, so Erdmann. Fehmarn würde für alle Disziplinen gute Bedingungen erfüllen können. 

Deutschlands beste Freestyler im Kitesurfen kommen im April nach Fehmarn

Vom 13. bis zum 16. April kommen die besten deutschen Freestyler im Kitesurfen nach Fehmarn. Beim „Rider of the year“ ermittelt die Kitesurfelite ihren besten Fahrer bei einer Tour von insgesamt fünf Stops. „Vermutlich werden wir in Wulfen oder am Grünen Brink das Event durchführen. Wir Freestyler bevorzugen eine Hafenmole und glattes Wasser“, so Erdmann. 

Weiterhin ist vom 23. bis zum 27. Juli ein Kids-Camp in Petersdorf geplant. „Wir werden dabei täglich ans Wasser fahren. Sollte kein Wind wehen, werden wir im Wakepark trainieren“, kündigte Erdmann an. Auch mit dem Kitesurf Club Deutschland (KCD) möchte Erdmann ganzjährig Training anbieten. Der KCD habe am Spot Gold II ein kleines Vereinsgelände errichten dürfen. Jeden Mittwoch wird dort trainiert. Am Sonnabend wird die Sporthalle in Petersdorf für Trockenübungen genutzt. 

Saisonhöhepunkt im September

Saisonhöhepunkt ist das „Children of the Sea Kite Festival“ am Grünen Brink. Es soll vom 31. August bis zum 3. September stattfinden. Beim Heimspiel 2022 sicherte sich Erdmann den achten deutschen Meistertitel bei den Freestyle-Kitern. In diesem Jahr soll im Rahmen des Festivals eine internationale deutsche Meisterschaft ausgefahren werden.

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