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„Ein anstrengender Gefangener“

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Als schwieriger Gefangener gilt der Mann, der mutmaßlich Ende Januar in einem Zug bei Brokstedt mehrere Menschen mit einem Messer angegriffen hat.
Als schwieriger Gefangener gilt der Mann, der mutmaßlich Ende Januar in einem Zug bei Brokstedt mehrere Menschen mit einem Messer angegriffen hat. © dpa

Der Fall Ibrahim A. beschäftigt erneut den Ausschuss des Landtags. Der 33-Jährige ist in Haft weiter auffällig. Anhaltspunkte für eine falsche Einschätzung der Gefährlichkeit des Mannes gibt es aber nicht, sagte der FDP-Innenpolitiker Buchholz.

Kiel – Der mutmaßliche Messerstecher von Brokstedt verhält sich in der Untersuchungshaft in Neumünster auffällig. „Das ist ein furchtbar anstrengender Gefangener“, sagte der SPD-Innenpolitiker Niclas Dürbrook nach einer Sitzung des Innen- und Rechtsausschusses.

Zuvor hatte Justizstaatssekretär Otto Carstens (CDU) über das Verhalten von Ibrahim A. informiert. Laut Justizministerium hat sich an der Sicherheitskategorie des Mannes nichts geändert. Die Leitung der Justizvollzugsanstalt hatte entschieden, dass Justizbedienstete bei einem Krankenhausbesuch von Ibrahim A. keine Waffe tragen müssen. Das hatte die Gewerkschaft der Polizei (GdP) kritisiert und als Weisung des Ministeriums dargestellt.

Die Haftanstalt in Neumünster habe bei solchen Maßnahmen einen Ermessensspielraum und eigenständig diese Entscheidung getroffen, erklärte der zuständige Abteilungsleiter des Justizministeriums im Ausschuss. Fachlich sei deshalb nichts zu beanstanden.

Vergangene Woche war ein Bericht der GdP bekannt geworden, wonach der Inhaftierte regelmäßig Bedienstete bedroht und beschimpft haben soll. Er stelle eine „erhebliche Bedrohung“ dar.

Dem Mann wird vorgeworfen, am 25. Januar in einem Zug bei Brokstedt Fahrgäste mit einem Messer angegriffen und zwei junge Menschen getötet zu haben. Fünf weitere wurden verletzt. Kurz zuvor war er aus der Untersuchungshaft in Hamburg entlassen worden. Dort soll er psychische Auffälligkeiten gezeigt und zwei Zwischenfälle verursacht haben.  dpa

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