Visselhöveder Projekt für Generationen

Die einen mähen rasen, die anderen geben dafür Nachhilfe: Nur zwei Möglichkeiten für das neue Visselhöveder Projekt „Alt hilf Jung - Jung hilft Alt“.
Visselhövede – „Zusammenhalt – halt zusammen!“ So heißt das generationenübergreifende Projekt, das von 13 Schülern des zehnten Jahrgangs des Gymnasialkurses Politik der Visselhöveder Oberschule ins Leben gerufen wurde. Kurz zusammengefasst: Jung hilft Alt, Alt hilft Jung.
Damit auch jeder in Visselhövede weiß, wie das Ganze funktioniert, hatten die Jugendlichen eine Präsentation in der Aula vorbereitet, zu der nicht nur die örtlichen Gremien, natürlich der Seniorenbeirat der Stadt, sondern auch die anderen Oberschulklassen sowie die Eltern der Teilnehmer eingeladen waren. „Ein weiterer Präsentationstermin ist noch für den Bürgermeister und andere Vertreter der Stadt geplant, was jetzt nicht geklappt hat“, informiert Lehrerin Katja Stolte, die das Projekt mit ihren Schülern angeschoben hatte.
Professionelle Präsentation
Per Video grüßte ein Schulpate, der SPD-Chef und Bundestagsabgeordnete Lars Klingbeil, und lobte die Aktion, zu der er im Rahmen des demokratischen Mitmach-Projektes „Kluge Köpfe für Klingbeil“, aufgerufen hatte. Von der Bühne aus wurden die Besucher von den Schülern Konstandinos Karagianis und Leon Rose begrüßt.
Die Frage, was gesellschaftlicher Zusammenhalt bedeute und was jeder dafür tun könne, klärten Florentine Froesch, Antonia Schimkus und Ernie Wegener, wobei sie auch ihre Eltern und deren Vorbildfunktion hervorhoben. Die Schüler berichteten von dem Treffen mit dem Seniorenrat und wie eine Zusammenarbeit und gegenseitige Hilfe aussehen könnte. Als Beispiele wurden dabei „Hilfen beim Einkaufen, der Gartenarbeit oder bei dem Umgang mit dem Handy“ von den Schülern genannt, bei denen die Jüngeren den Älteren helfen könnten. Andererseits könnten die Senioren Nachhilfe geben oder bei Referaten helfen. Wie das in der Praxis aussehen kann, zeigten Lasse Lade, Liam Kampa und Leon Rose in einem kleinen Anspiel.
Regelmäßiger Austausch
Zwischendurch wurde der Film des Visselhöveders Jo Meyer eingeblendet, der kurzweilig zeigte, wie sich das Projekt im Laufe der Wochen entwickelt hatte. So wurden die Anfänge im Klassenraum gezeigt und das erste Treffen mit dem Seniorenbeirat. Dabei waren sich die Schüler und auch die älteren Einwohner der Stadt einig, dass sich in Visselhövede im Umgang miteinander etwas verändern müsse und auch gewisse Vorbehalte aus dem Weg geräumt werden müssten. „Fest steht, dass gesellschaftlicher Zusammenhalt nur funktioniert, wenn es Gerechtigkeit, Aufmerksamkeit und angemessene Grundsicherung für Kinder und auch für Rentner gibt“, so das gemeinsame Fazit. „Damit die armen Kinder von heute, nicht zu den armen Rentnern von morgen werden.“
Auch eine Statistik der Bevölkerung in Visselhövede wurde hierzu von den Schülerinnen Melissa Newcombe, Levke Reinstorf, Lotta Maak und Nathalie Mohr erstellt. „Ein besseres Zusammenspiel der Generationen gibt es nicht. Genauso sollte es sein“, fasste eine Senioren am Schluss im Video zusammen.
Und wie geht es nun weiter? Mit dem von den Schülern erstellten Flyer wird auf das Projekt und die Schülerarbeitsgemeinschaft aufmerksam gemacht. Außerdem finden regelmäßige Treffen mit den Jugendlichen und dem Seniorenbeirat zwecks Austausch statt.