Visselhöveder bekommen „Bio auf einen Blick“

Eine Infothek über ökologisch produzierende Landwirte gibt es jetzt im Visselhöveder Haus der Bildung. Auch eine Broschüre wurde mithilfe der Bürgerstiftung aufgelegt.
Visselhövede – „Bio? Na klar!“ „Regional? Auch gerne! Aber wo?“ Das fragen sich immer mehr Visselhöveder, wenn die Rede von ökologisch produzierten Lebensmitteln ist. Antworten darauf finden Interessierte ab sofort im Haus der Bildung an der Emmy-Krüger-Straße. Denn dort ist jetzt eine dreigeteilte Infothek aufgebaut, auf der alles Wissenswerte rundum regional produzierte Lebensmittel zwischen Rotenburg und Bad Fallingbostel, Soltau und Kirchlinteln auf einen Blick zu sehen ist.
„Das Herzstück der Infotafel bildet natürlich Visselhövede mit seinen vielen Bio-Bauernhöfen“, sagt Harald Gabriel von der Gruppe „Vissel for future“ (Vff), die die Infothek in „akribischer Arbeit“ vervollständigt hat. Uli Strempel und Henry Buse hatten wochenlang herumtelefoniert und Internetauftritte gecheckt, bis am Ende rund 35 Anbieter zusammenkamen, die nun auf der etwas anderen Landkarte mit einem bunten Punkt markiert sind. Rechts daneben gibt es Erläuterungen, wer was im Angebot hat.
Schräg gegenüber steht eine Flyerwand, bei der Interessierte ihre Neugier befriedigen können, was denn Bio überhaupt heißt und welche Kriterien Landwirte erfüllen müssen, um bestimmte Zertifizierungen zu bekommen. „Es gibt auch Informationen zu Bioland und anderen Verbänden, die ökologisch wirtschaftende Landwirte beraten und betreuen“, betont Gabriel.

Aber all das gibt es ab sofort auch zum Mitnehmen, denn mit Unterstützung der Stadt und der Bürgerstiftung ist eine Broschüre entstanden, die im Rathaus, in Geschäften und an vielen anderen Ort ausliegt und mehr ist als nur ein Adressbüchlein. Gabriel: „Mit der Broschüre möchten wir Anregungen geben, wie wir alle einen Beitrag für ein zukunftsfähiges Visselhövede leisten können. Sie ist eine Ideensammlung von dem, was es hier schon gibt, um unser Leben umweltbewusster zu gestalten.“
Darin wird das Ökolandbauzentrum vorgestellt, Biobetriebe sind aufgelistet, Anschriften von Direktvermarktern sind zu sehen ebenso Imkereien und Regionalläden. Es gibt Infos zu Wochenmärkten, Ölmühlen, Mostereien oder Dorfläden. „Wir erheben natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit und aktualisieren die Betriebe immer wieder auf unserer Homepage visselforfuture.de“, so Gabriel.

Aber es geht nicht nur um Lebensmittel, sondern Vff möchte auch, dass Haushaltsartikel, die nicht mehr gebraucht würden, eine zweite Chance bekommen. Darum gibt es neben den Anschriften von Second-Hand-Kleidungshändlern auch Erläuterungen zu Gebrauchtmöbelmärkten oder Sozialkaufhäusern.
Wer nicht weit fahren will, kann übrigens Dinge, die er nicht mehr braucht, in den neuen Geschenkeschrank im Haus der Bildung stellen. „Dort kann sich jeder etwas rausnehmen oder auch wieder etwas hineinstellen“, erläutert Gabriel. Das Haus der Bildung ist montags bis donnerstags von 10 bis 16 Uhr geöffnet.
„Dann kann man sich in Ruhe informieren und im Café der Rotenburger Werke Kaffee und Kuchen genießen“, wirbt Bürgermeister André Lüdemann für einen Besuch. Jörg Schlichting betont, dass die Bürgerstiftung „gerne geholfen“ habe, weil die Nachfrage da sei.