Integration durch Sport: Erste Vereinsmesse in Visselhövede

Um gut in die Gesellschaft integriert zu werden, müssen geflüchtete Menschen wissen, wo es einfach klappen könnte. „In Vereinen“, sagt Markus Coring von der Visselhöveder Gemeinwesenarbeit. Und darum organisiert er die erste Vereinsmesse, die am 15. April läuft.
Visselhövede – „Integration? Gerne! Aber wo und wie?“ Diese Frage bekommt Markus Coring von der Visselhöveder Gemeinwesenarbeit immer öfter von den geflüchteten Menschen aus der Ukraine zu hören, die in der Stadt ein neues Zuhause gefunden haben. „Und eine Integration funktioniert am besten über das Mitmachen in Vereinen“, so Coring.
Und darum organisieren die Gemeinwesenarbeit und der Präventionsrat eine Vereinsmesse, die am Samstag, 15. April, von 10 bis 16 Uhr im Haus der Bildung stattfindet. „Der Schwerpunkt der Vereine soll in den Themenbereichen Sport und Freizeit liegen“, so Coring, der nun auf möglichst viele Vereinsvertreter hofft, die sich in der ersten Präsentationsform dieser Art engagieren und sich bei ihm unter der Telefonnummer 04262 / 9198933 anmelden. Aber Coring war natürlich auch schon selber aktiv und hat gut zwei Dutzend Vereine aus Visselhövede und umzu schon mal angeschrieben.
Die Vereine sollten den Neu-Bürgern an kleinen Ständen ihre Angebote präsentieren, „damit die Leute ein wenig neugierig werden und sich vielleicht zum nächsten Trainingsabend anmelden“, so Coring, der betont, dass gerade gemeinsamer Sport ideal sein, um gewisse Hemmschwellen abzubauen und sich gegenseitig besser kennenzulernen.
Bis zu 53 Stände
Platz ist im Haus der Bildung reichlich vorhanden. Coring: „Es können wohl so um die 53 Stände aufgebaut werden. Wer will, kann natürlich auch bereits Vorführungen organisieren wie zum Beispiel ein Fußballverein ein Torwandschießen.“
Denn wenn das Wetter mitspielt, soll die Vereinsmesse auch auf dem üppig dimensionierten Außengelände des Hauses stattfinden. „Dort haben wir natürlich viel mehr Möglichkeiten, Vereinsarbeit auch aktiv vorzustellen“, sagt Gemeinwesenarbeiter Christian Oddoy.
Den beiden geht es darum, dass zum einen die Vereine sich nach den lang anhaltenden Corona-Beschränkungen wieder für die Allgemeinheit öffnen und durch die Messe „kostenlose Werbung“ in eigener Sache machen können, und zum anderen, dass Menschen, die noch fremd sind in der Region, einen Anlaufpunkt finden.
„Solch eine Messe ist bestens geeignet, um miteinander ins Gespräch zu kommen“, sind sich Coring und Oddoy sicher. Beide hoffen auf ein volles Haus der Bildung, auf viele Mitmachaktionen der Vereine und vielleicht auch den ein oder anderen spontanen Vereinsbeitritt, der durch das Programm Bildung und Teilhabe finanziell unterstützt werden kann.