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Visselhövede – Die Anwohner der Zollikoferstraße in Visselhövede haben die Nase voll vom Verkehr auf der Fahrbahn vor ihrer Haustür. „Wir fordern eine Tempo-30-Zone“, so ihr Antrag, der während der Sitzung des Ausschusses für Bauen und Stadtentwicklung am Donnerstag, (ab 17 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus Wittorf) beraten wird.
In den vergangenen 40 Jahren habe sich der Verkehr auf der Zollikoferstraße vervielfacht, insbesondere der Schwerlastverkehr habe enorm zugenommen, heißt es vonseiten der Anwohner. Damit sind wohl die Fahrzeugeführer gemeint, die vom Kreisel Lindenstraße die Abkürzung über die Zollikoferstraße nehmen, um in Richtung Schwitschen und Neuenkirchen und weiter nach Soltau zu fahren.
„Auf diese Situation ist bis heute verkehrstechnisch nicht reagiert worden, obwohl die Gesetzeslage genau dies erfordert“, heißt es in dem Antrag weiter. In der Straßenverkehrsordnung heiße es nämlich, dass in unmittelbarem Bereich von Pflege- und Altenheimen Tempo 30 angeordnet werden solle, ohne den dafür notwendigen Nachweis einer besonderen Gefahrenlage.
„Wir haben an der Zollikoferstraße seit Jahren ein Senioren- und Pflegeheim. Die rund 100 Bewohner sind oft gehbehindert und nutzen Rollstuhl oder Rollator, um sich in der Stadt zu bewegen und am öffentlichen Leben teilzunehmen. Vielen ist das Überqueren der Straße aber nicht möglich, da Autos und Lastwagen einfach zu schnell unterwegs sind“, schreiben die Anwohner.
So blieben etliche Bewohner des Heims vom allgemeinen Treiben in der Stadt abgeschnitten und sie würden es nicht mal wagen, den Frisör auf der anderen Straßenseite zu besuchen. „Machen sie es trotzdem, kommt es immer wieder zu brenzligen Situationen.“ Darum sei es nicht nachvollziehbar, warum geltendes Recht auf der Zollikoferstraße bisher nicht umgesetzt worden sei.
Und die Anwohner stellen auch die Frage an die Verwaltung, „wer gegebenenfalls bei Unfällen haftbar“ gemacht werden könne.
Überhaupt müsse auch aus anderen Gründen dringend gehandelt werden und eine Reduzierung der Geschwindigkeit des Verkehrs erfolgen. „Durch den vielen Verkehr, besonders durch Lkw, Traktoren samt Anhängern und anderen landwirtschaftlichen Geräten, kommt es nämlich zu einer extremen Lärmbelästigung durch den seit Jahrzehnten nicht erneuerten Asphalt auf der Fahrbahn. Die Geräusche werden immer lauter, umso schneller die Fahrzeuge unterwegs sind.“
Aber die Stellungnahme des Bauamts der Visselhöveder Verwaltung zu den Beratungen am Donnerstag gibt den Anwohnern doch ein bisschen Hoffnung, auch wenn natürlich eine Tempo-30-Zone nicht im Visselhöveder Rathaus, sondern bei der für diese Thematik übergeordneten Straßenverkehrsbehörde in Rotenburg entschieden wird.
„Der Antrag der Anlieger der Zollikoferstraße wird mit positiver Stellungnahme an den Landkreis Rotenburg weitergeleitet“, heißt es in dem für den Ausschuss vorbereiteten Beschlussvorschlag. Und das Bauamt bringt auch gleich zwei Varianten ins Spiel. So könnte die Geschwindigkeitsbegrenzung für die gesamte Zollikoferstraße gelten oder nur für die Teilstrecke von der Einmündung Kurze Straße bis zum Kreisel an der Celler Straße. jw