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Ausschuss gibt Satzungsentwurf für Ruheforst in Hellwege grünes Licht

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Von: Nina Baucke

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Auf dem Areal neben dem Hellweger Friedhof soll ein Ruheforst entstehen.
Auf dem Areal neben dem Hellweger Friedhof soll ein Ruheforst entstehen. © Baucke

Die Samtgemeinde Sottrum macht einen weiteren Schritt nach vorne in Sachen Ruheforst in Hellwege: Der Satzungsentwurf liegt vor.

Sottrum – Bei jedem Schritt raschelt Laub unter den Schuhen, dicke Moosballen wachsen auf dem Boden, alles beschirmt von Bäumen: Das kleine Waldareal neben dem Hellweger Friedhof soll die Bestattungsmöglichkeiten in der Samtgemeinde ergänzen – als Ruheforst. Bei der Sitzung des Ausschusses für Feuerschutz, Katastrophenschutz und Ordnung am Donnerstag brachte das Gremium zumindest bereits die Satzung einstimmig auf den weiteren Weg.

Bereits seit einem Jahr beschäftigen sich die verschiedenen Instanzen in der Samtgemeinde mit diesem Thema. „Wir hatten Infoveranstaltungen für die Bürger und haben zudem den Ruheforst in Lauenbrück besichtigt“, erinnerte Erste Samtgemeinderätin Kerstin Wendt. Dazu liefen die Gespräche mit dem Realverband als Eigentümer der Fläche und Initiator des Ruheforstes.

Wir haben darauf geachtet, dass beide Satzungen zusammenpassen.

Kerstin Wendt

Die Satzung, die dem Ausschuss nun vorgelegt wurde und die Ende April vom Samtgemeinderat abgesegnet werden soll, ist der ebenfalls neuen gemeindeübergreifenden Friedhofssatzung der Kommune angeglichen, Letztere ist allerdings noch nicht fertig, wie Wendt informierte. „Wir haben darauf geachtet, dass beide Satzungen zusammenpassen.“ Enthalten ist darin auch eine angepasste Kostenregelung, „Ziel dabei ist, dass keine Konkurrenzsituationen entstehen und es dann darum geht, wo es günstiger ist“, sagte Wendt.

So sieht die Satzung vor, dass Urnenbeisetzungen nur in einem Ruhebiotop innerhalb des Forstes erfolgen dürfen. Unter anderem soll es ein Regenbogenbiotop für Früh- und Totgeburten geben. Zum Auffinden des richtigen Biotopes soll ein Register angelegt werden. Bis zu zwei Namenstafeln können dann in einem Biotop angebracht werden, diese Tafeln sollen dann allerdings in Größe, Formgebung und Beschaffenheit im ganzen Ruheforst einheitlich sein.

Gesamte Fläche in der Änderung des Flächennutzungsplans

Gesprächsbedarf gab es allerdings noch, was die Größe des Areals betrifft: Elf Hektar ist das Waldstück groß. „Die Frage ist, ob wir die benötigen, und gleich mit der ganzen Fläche starten sollten“, merkte Cord Trefke (CDU) an. Man wolle zunächst auf einer Teilfläche beginnen und das Ganze dann langsam aufbauen, erläuterte Wendt. „Aber wir haben uns die gesamte Fläche von elf Hektar gesichert, und wir werden auch in die Flächennutzungsplanänderung mit der ganzen Fläche gehen.“

Der Ruheforst in Hellwege wäre nach dem Ruheforst in Lauenbrück in der Region das zweite Projekt dieser Art. Diese Idee ist in Rotenburg in der Diskussion, aber bislang gibt es noch keine Entscheidung darüber, ob die Stadt das Projekt möglicherweise selbst umsetzt oder einen Partner ins Boot holt. Mit dem 1. Januar kommenden Jahres soll die Satzung für Hellwege dann in Kraft treten.

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