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Ermittlung im Drogenmilieu: SEK stürmt Haus in Ostervesede

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Von: Michael Krüger, Matthias Röhrs

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Polizei im Einsatz.
Polizei im Einsatz. © dpa/Friso Gentsch

Die Polizei hat am Dienstagmorgen ein Haus in Ostervesede durchsucht. Dort sollen „verbotene Substanzen“ angebaut worden sein. Mittlerweile liegt die Ermittlungsbilanz vor.

Ostevesede - Die Polizei hat die Bilanz einer länderübergreifenden Durchsuchungsaktion am Dienstag vorgelegt. Während dieser hatte am frühen Morgen ein Sondereinsatzkommando (SEK) auch ein Haus in Ostervesede gestürmt. Die Kriminalpolizei Pinneberg in Schleswig-Holstein hatte den Angaben nach schon einige Monate lang gegen mehrere Personen ermittelt, die im Verdacht stehen, eine Marihuanaplantage aufgebaut und betrieben zu haben. Im Fokus stand dabei ein 47-jähriger Hamburger als Drahtzieher, der den Ermittlern wegen ähnlicher Vergehen bekannt war.

Gemeinsam mit einer 45-jährigen Hamburgerin und zwei weiteren Männern im Alter von 32 und 40 Jahren aus Norderstedt und Hamburg habe er die Plantage in einem Wohnhaus in Ostervesede betrieben. Dort sowie in einer weiteren Anlage in Hamburg seien rund 500 Marihuanapflanzen sichergestellt worden. Zudem fanden die Ermittler Betäubungsmittel, Bargeld und diverse weitere Beweismittel. Der Hauptbeschuldigte sitze in Untersuchungshaft. Die anderen Beschuldigten sind auf freiem Fuß. Allen drohen Strafverfahren wegen des Anbaus und Handels mit Betäubungsmitteln, die bei nicht geringer Menge eine Freiheitsstrafe von nicht unter fünf Jahren nach sich ziehen, heißt es.

Insgesamt seien 98 Einsatzkräfte und ein Drogensuchhund in die Durchsuchungen involviert gewesen.

Die Meldung vom Dienstmorgen:

Ostervesede - Im Rahmen einer länderübergreifenden Ermittlung hat die Polizei am Dienstag ein Haus in Ostervesede bei Scheeßel durchsucht. Dabei kam auch das Spezialeinsatzkommando (SEK) zum Einsatz, das das Gebäude gegen 6 Uhr in der Früh stürmte. Der Verdacht: „Anbau verbotener Substanzen“, so Polizeisprecher Lars Brockmann von der Polizeiinspektion in Bad Segeberg. Es laufe auf Marihuanapflanzen hinaus, bestätigt er auf Nachfrage

Aktuell halten sich die Ermittler mit Details noch bedeckt. Offiziell bekannt ist, dass es sich um mehrere Verdächtige handelt, die in dieser Sache auf das Radar der Kriminalpolizei in Pinneberg geraten waren. Die Ermittler aus Schleswig-Holstein hatten auch die Federführung beim Einsatz in Ostervesede. Die Beamten führten außerdem in Hamburg sowie in den Landkreisen Segeberg und Pinneberg Durchsuchungen durch.

Am Dienstagnachmittag wollen die Ermittler laut Brockmann die Durchsuchungen auswerten. Danach könne sich die Polizei auch zu weiteren Details des Einsatzes äußern.

Eine Zeugin des Einsatzes berichtet unterdessen bei Facebook von einem „höllischen Knall und Gebrüll“. Die Kräfte des SEK hätten Maschinenpistolen und eine Ramme benutzt. Anschließend habe die Polizei einen Container mit Beweismitteln beladen, mit einer Gasflasche („riesiges Ding“), Metallbehälter, Tüten und Kabel.

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