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Ministerium hält sich Entscheidung zu Lent-Kaserne offen

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Von: Michael Krüger

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Ob das Schild vor der Lent-Kaserne geändert werden muss, bleibt noch offen. - Foto: Röhrs
Ob das Schild vor der Lent-Kaserne geändert werden muss, bleibt noch offen. © Röhrs

Rotenburg - Von Michael Krüger. Die Frage, ob die Rotenburger Lent-Kaserne ihre Namen behalten darf, wird so schnell nicht geklärt. Das hat auf Anfrage das Bundesverteidigungsministerium mitgeteilt. In zeitlicher Hinsicht lassen sich angesichts der unklaren Regierungsverhältnisse und in inhaltlicher Hinsicht angesichts der Debatte um den neuen Traditionserlass noch keine Prognosen machen, heißt es aus Berlin.

„Der Entwurf des überarbeiteten Traditionserlasses mit Stand vom 16. November ist in den kommenden Wochen noch in der Diskussion innerhalb der Bundeswehr. Der neue Erlass wird erst nach Abschluss dieser Phase sowie einer Vorstellung in noch zu bildenden parlamentarischen Gremien in Kraft gesetzt. Infolge der noch unklaren Zeitlinien einer Regierungsbildung kann aus heutiger Perspektive noch kein genauer Termin genannt werden“, so ein Sprecher des Ministeriums. Ob nach Inkraftsetzung des aktualisierten Traditionserlasses eine qualitative Neubewertung des bestehenden Kasernennamens Lent zu erfolgen habe, sei dann auf dieser neuen Grundlage zu klären.

Für Erhalt ausgesprochen

Sechs Jahre nach der Übernahme von der britischen Rheinarmee hatte der ehemalige Fliegerhorst in Rotenburg als Bundeswehrstandort am 18. Juli 1964 den Namen Lent-Kaserne erhalten. Im November 2013 rügte das Verteidigungsministerium, dass die Benennung nach dem Wehrmachtspiloten Helmut Lent den Richtlinien zum Traditionsverständnis der Bundeswehr nicht mehr entspreche. Der Erlass von 1982 wurde nun überarbeitet. Seit der Umbenennung der Visselhöveder Mölders-Kaserne 2005 haben noch 13 weitere Kasernen im Bundesgebiet neue Namen erhalten. Zuletzt war das im Juli die General-Thomsen-Kaserne in Stadum (Schleswig-Holstein), die nun Südtondern-Kaserne heißt. Kreistag, Stadtrat und die Soldaten haben sich in Rotenburg aber für den Erhalt ausgesprochen.

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