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Rotenburg – Die kommenden Wochen bieten viel freie Zeit und wer nichts Dringendes draußen zu erledigen hat, sollte möglichst Zuhause bleiben. Damit dort keine Langeweile aufkommt, haben die Stadtbibliotheksmitarbeiter Tipps parat für die anstehenden Feiertage: Wie wäre es mal wieder mit einem guten Buch? Oder einem Spiel im kleinen Familienkreis?
Aktuell ist nur eine Ausleihe über den Zaun möglich. Diese werde aber sehr gut angenommen, weiß die stellvertretende Leiterin Nadeschda Zilke. Durchschnittlich 200 Medien wechseln pro Tag den Besitzer. Dazu komme eine große Zahl an Online-Medien. Wer sich kreativ austoben möchte, kann das mithilfe der sogenannten Makerboxen: eine Windmühle zusammenbauen, ein Riesen-Mikado oder doch der „Magic Cube“, der verschiedene Dinge wie Planeten in 3D präsentiert? Besonders beliebt sind „Escape Rooms“. Da aber der Besuch derzeit nicht möglich ist, gibt es die Variante, sich ein Escape-Buch auszuleihen. Zum Beispiel „Escape Room for Family“ von Michael König, ein „Abenteuer in der eigenen Wohnung“, wie es auf dem Titel heißt. „Davon haben wir viele da“, sagt Zilke.
Auch Gesellschafts- und Brettspiele seien nach wie vor beliebt und eine schöne Beschäftigung. Besonders gefragt ist derzeit „Kakerlacula“, wo die Spieler die Kakerlake auch schon mal durch die Gegend katapultieren. Auch die Tonies, kleine Hörspielfiguren, „laufen wie verrückt“, meint Zilke. Passend zur Jahreszeit gibt es zum Beispiel Tonies mit Weihnachtsliedern und -geschichten.
Auch Leseempfehlungen hat Zilke parat. Für die Kleinsten zum Beispiel das Buch „Ohne dich, das geht doch nicht!“, das Autor Paul Maar ins Deutsche übersetzt hat. Darin sind Bär und Eichhörnchen beste Freunde – bis das Eichhörnchen plötzlich die Nase voll davon hat. „Wunderschön, mit tollen Zeichnungen“ sei auch die kindgerechte Neuinterpretation von Agnès de Lestrade des kleinen Prinzen, die sie ab vier Jahren empfiehlt. Wer es winterlich mag, sei mit „Kleiner Wolf in weiter Welt“ von Rachel Bright gut bedient. Wolfsjunge Wido, der ja schon groß ist, kann alles ganz allein – bis er plötzlich mitten in der arktischen Kälte auch ganz allein ist. Ob er wohl Hilfe findet?
Für Kinder im Alter um die zehn Jahre ist Nicole Röndigs „FRRK! Mein Alien und ich“ eine gute Wahl. Frrk, ein Außerirdirscher, landet in seinem Flugdings eines Tages vor den Füßen des Jungen Tom. Er braucht dessen Hilfe bei der Reparatur seines Raumschiffs – und transformiert sich dazu selbst in den Körper eines elfjährigen Kindes. „Eine schöne und witzige Geschichte“, findet Zilke.
Auch für Jugendliche hat die Bibliotheksmitarbeiterin einen Tipp parat: „Schneetänzer“ von Antje Babendererde. „Eine schöne Sprache, und es passt in diese Zeit“, sagt sie. Darin macht sich Jacob auf in den Norden Kanadas, um dort seinen Vater zu suchen und seine Herkunft zu klären. Auf der Reise trifft er Kimi, auch sie hat einiges zu verarbeiten.
Für Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen empfehle sich „Cainstorm Island“ von Marie Golien. Ein Buch, das Zilke „unter die Haut ging“, denn es zeigt eine düstere Zukunftsvision, in der Arm und Reich voneinander getrennt sind und ein 17-Jähriger plötzlich zum Gejagten wird. „Es ist sehr gut geschrieben“, merkt Zilke an. Eine „schöne Gute-Nacht-Geschichte für Frauen“ nennt Zilke indes den neuen Roman von Susan Elizabeth Phillips „Und wenn sie tanzt“. Und wer unsicher ist oder mal was anderes testen möchte, kann sich ein Überraschungspaket zusammenstellen lassen. Gerade, weil derzeit viele Medien dazugekommen sind, biete das die Chance, etwas Neues kennenzulernen – natürlich interessenbasiert.
Eine Ausleihe über den Zaun ist noch bis zum 22. Dezember möglich, vom 23. Dezember bis zum 4. Januar bleibt die Bibliothek zu. Die Onleihe ist aber weiterhin möglich und auch die Außenrückgabe bleibt geöffnet. Also dann: Viel Spaß beim Lesen und Spielen!