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Rotenburg/Visselhövede – Niedersachsen hält auch trotz der steigenden Coronazahlen am Modellprojekt zur an Schnelltests gebunden Öffnung von Geschäften, Kulturstätten und Außengastronomie fest. Bis Mittwochabend läuft die Bewerbungsfrist, und zumindest noch aus einer Kommune im Landkreis dürften beim Gesundheitsministerium in Hannover die entsprechenden Unterlagen eintreffen: aus Rotenburg.
Visselhövede hat von der Idee, Modellkommune zu werden, mittlerweile wieder Abstand genommen. Bürgermeister Ralf Goebel: „Als Grundzentrum können wir die Bedingungen nicht erfüllen.“ Das sei in den vergangenen Tagen klar geworden, nachdem die formellen Voraussetzungen dafür bekannt geworden waren. Der Zutritt getesteter Personen in die geöffneten Geschäfte müsse geregelt werden, und auch die Kontaktnachverfolgung sei für eine Stadt in der Größenordnung sehr aufwendig. Die Geschäfte müssten dies mittels einer App regeln, die Stadt müsse sicherstellen, dass dies auch funktioniert. Goebel sieht Städte mit einer zusammenhängenden Einkaufsstraße und einer Fußgängerzone im Vorteil. „Das Projekt ist eher für große und Mittelzentren konzipiert“, meint Goebel.
In Rotenburg hält man die Bedingungen für erfüllbar, auch wenn sich Bürgermeister Andreas Weber (SPD) am Dienstagmittag wenig optimistisch zeigte, tatsächlich zu den maximal 25 angestrebten Modellkommunen im Land, in denen es nach Ostern losgehen soll, gehören zu dürfen. Es sei nämlich auch mit einer gewissen wissenschaftlichen Begleitung des dreiwöchigen Testlaufs verbunden. Und die könne Rotenburg anders als Kommunen mit Bezug zu Universitäten oder größeren Forschungsanstalten nicht leisten. Das Gesundheitsministerium erwartet mehrere hundert Bewerbungen. Auch wenn es in der Region keine Teilnehmer gibt, hofft Visselhövedes Bürgermeister Goebel zumindest darauf, profitieren zu können: „Vielleicht lassen sich Teile des Konzepts übernehmen.“