- 0 Kommentare
-
Feedback
schließen
- Weitere
Rotenburg – Von Corona geplagt, sollten die rund 60 Bewohnerinnen und Bewohner des Rotenburger Altenheims Hemphöfen Heiligabend nicht auch noch auf den Besuch des Weihnachtsmanns verzichten. Deshalb stand für die 35-jährige Miriam Weber, in Rotenburg aufgewachsen und mittlerweile in Kirchwalsede zu Hause, in diesem Jahr fest: „Ich möchte etwas Gutes tun und den älteren Menschen zu Weihnachten kleine Überraschungen bringen.”
Gesagt, getan und von Sponsoren, der Rotenburger Kreiszeitung, dem Geschenke-Ideen-Geschäft Jette in Rotenburg, ihren Eltern und dem Onkel aus Lauenbrück spontan mit insgesamt 250 Euro unterstützt, bereitete Miriam Weber zwei große Geschenkkörbe für die Bewohner des Altenheims vor. Die älteren Menschen sollten ganz einfach wissen: Der Weihnachtsmann hatte sie nicht vergessen und für sie extra Süßigkeiten und andere kleine Geschenke besorgt.
Mit dem Ordnungsamt der Stadt Rotenburg abgesprochen, wurde der frühe Heiligabend für die Bewohner des Altenheims, die bekanntlich an diesem Abend zum Schutz vor Corona keine Angehörigen und Freunde empfangen durften, zu einer echten Überraschung. Ein unerwarteter Besuch, der echte Freude in die Gesichter der Menschen zauberte.
Es wirkte wie ein kleines Weihnachtsmärchen, das die Bewohner des Altenheims von der festlich geschmückten Eingangshalle aus erlebten: Zunächst war nur ein bisschen Hufgetrappel zu vernehmen und dann tauchte Miriam Weber, natürlich als Weihnachtsmann verkleidet, mit ihrer 13-jährigen polnischen Halbblutstute „Madita” plötzlich vor dem Seniorenheim an der Straße Hemphöfen auf.
Unterstützt von der 14-jährigen Leonie aus Rotenburg, die als Wichtel verkleidet war, wurden die beiden großen Säcke mit den Geschenken vom Pferd gehoben und vor der Eingangstür des Altenheims abgestellt. Dazu gab es als leisen Gruß an die älteren Menschen das weltbekannte Weihnachtslied „Stille Nacht.”
Nach einer guten halben Stunde und nach festlicher Musik, die natürlich auch für die Bewohner des Bereichs Betreutes Wohnen bestimmt war, verschwanden der Weihnachtsmann und sein Wichtel mit ihrem Pferd „Madita” in der Nacht. Zurück blieben Senioren, die trotz der weitreichenden Kontaktsperre diesen besonderen Heiligabend sicher noch lange im Gedächtnis behalten werden. bn