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Die Lauenbrücker Grundschule ist zu klein, sie muss erweitert und damit im Bestand saniert werden. Ein großes Vorhaben, das der Samtgemeinde Fintel in den kommenden Jahren bevorsteht. Doch bis zur Fertigstellung wird es nun etwas länger dauern, als ursprünglich geplant. Denn die Samtgemeinde hat sich dazu entschieden, das Vergabeverfahren zu wechseln.
- Planungen für Grundschulumbau gehen mit EU-weitem Verfahren weiter.
- Mitte 2021 soll Unternehmen den Zuschlag bekommen.
- Samtgemeinde rechnet mit Preissteigerungen.
Lauenbrück - Aktuell geht es mit einem EU-weiten Verfahren weiter, für das die Samtgemeinde noch bis Mitte Januar die Teilnahmeanträge erwartet. Die Beteiligung ist bislang erfreulich hoch, verriet Samtgemeindebürgermeister Tobias Krüger gerade erst im Rückblick-Interview. Mehrere Firmen hätten bereits Interesse bekundet, die Aufgabe übernehmen zu wollen.
Aber wieso hat die Samtgemeinde sich überhaupt für den Wechsel und die damit einhergehende Verzögerung entschieden? Die beschränkte Ausschreibung mit Teilnahmewettbewerb lief bereits, als das Planungsbüro gekündigt habe, klärt Sven Maier, Leiter des Fachbereichs Finanzen und Bauen, auf. Anschließend habe die Samtgemeinde das bisherige Verfahren mithilfe rechtlicher Unterstützung auf den Prüfstand gestellt. „Auf Empfehlung der Anwaltskanzlei“, so Maier, sei dann die Entscheidung für den Wechsel gefallen. Das bisherige Verfahren sei vor Weihnachten aufgehoben worden, sodass es nun mit dem EU-weiten Verfahren weitergehen kann.
Fahrplan bleibt bestehen
Ohne ein Planungsbüro im Rücken hat der Fachbereich nun selbst einiges an Arbeit mehr, auch wenn es für die rechtlichen Fragen anwaltliche Unterstützung gab. Trotzdem bleibt der Fahrplan, auch wenn die Planungsphase nun etwas länger gedauert hat, als ursprünglich angenommen. Nach dem Ende des Teilnahmewettbewerbs lässt die Samtgemeinde den interessierten Firmen die Unterlagen zukommen, in denen der Ablauf und die gewünschten Eckpunkte für den An- beziehungsweise Umbau der Schule festgelegt sind. Ein gut 40 Seiten umfassendes Papier, das der Fachbereich Bauen und Planung gerade zusammenstellt, berichtete Stefan Raatz, Bau- und Planungsamtsleiter, während der letzten Schulausschussitzung im vergangenen Jahr.
Bis Mitte 2021 will sich die Verwaltung Zeit nehmen, um die Angebote zu sichten, zu vergleichen und zu verhandeln, dann soll eine der Firmen den Zuschlag als Totalübernehmer erhalten. Anschließend geht es in die Baugenehmigungsphase, ehe die Maßnahme starten kann.
Ziel für die Fertigstellung sei der Sommer 2023, auch wenn zum jetzigen Zeitpunkt und Stand der Planungen noch kein genaues Datum genannt werden könne. Aber nach dem Ende der Sommerferien 2023 die neuen und sanierten Räume in Betrieb nehmen zu können, sei das angepeilte Ziel.
Samtgemeinde gibt Rahmenbedingungen vor
Wie die Grundschule am Ende aussieht, das steht derzeit noch nicht fest. „Das ist ein offenes Verfahren“, erklärt Maier. Das heißt, dass die Bieter sich den Zustand der Schule anschauen und dann entscheiden, was für ein Angebot sie zu den vorgegebenen Rahmen- und Kostenbedingungen machen können. Klar ist nur, dass im Vergleich zum jetzigen Raumbestand zusätzliche acht allgemeine Unterrichtsräume und vier Differenzierungsräume benötigt werden. Ebenfalls wird ein Bewegungs- und ein Kunstraum benötigt. Die Grundschule bekommt außerdem eine Mensa – voraussichtlich mit einer Regenerationsküche. Das Angebot, das die Samtgemeinde am Ende für am besten und machbarsten hält, bekomme den Zuschlag.
3,2 Millionen Euro für den Anbau sowie rund 1 Million Euro für die Sanierung waren vor zwei Jahren in etwa für die Maßnahme veranschlagt worden. Zusammen mit bereits getätigten Ausgaben für Planungskosten lägen die Ausgaben bei rund 4,5 Millionen Euro. Ob die Samtgemeinde damit hinkommt, sei unklar. Denn gegenüber der ersten Kostenschätzung hätte es zum Beispiel deutliche Preissteigerungen in den Gewerken gegeben, gibt Maier zu bedenken.