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Schulausschuss beschäftigt sich mit Grundschulerweiterung in Lauenbrück

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Die Mitglieder des Schulausschusses verschafften sich einen Überblick über die Schülerzahlen der kommenden fünf Jahre. - Foto: jk
Die Mitglieder des Schulausschusses verschafften sich einen Überblick über die Schülerzahlen der kommenden fünf Jahre. © jk

Lauenbrück - Von Jennifer Kräge. Der Bedarf an pädagogischen Räumlichkeiten ist höher denn je und kann derzeit in der Samtgemeinde nicht gedeckt werden. Die Kapazitäten müssen erweitert werden – örtlich und strukturell bietet sich hierfür die Grundschule an der Wümme Lauenbrück an. Bei der Sitzung des Schulausschusses am Montagabend stellte Samtgemeindebürgermeister Tobias Krüger hierzu einen Projektplan vor. Er hat für die Vorbereitung sowie Umsetzung zweieinhalb Jahre Bearbeitung anberaumt.

Laut aktuellem Stand des Einwohnermelderegisters werden wohl bis 2023/2024 durchgängig zwei Klassen im Grundschulbezirk Lauenbrück eingeschult. Das zeigt auf, dass derzeit neben Räumlichkeiten für die pädagogische sowie Verwaltungsarbeit ein Bedarf von acht Klassenräumen besteht. „Auch mit den aktuell vorhandenen Klassenräumen in Stemmen kann der Bedarf im Moment nicht gedeckt werden“, so Krüger. Hierzu zeigte der Verwaltungschef die tendenziell steigenden Schülerzahlen, die seinen Worten nach das Überdenken der räumlichen Konzepte notwendig mache.

In einer Präsentation beschrieb Kristina Muraszewski, Schulleiterin der Grundschule in Lauenbrück, gemeinsam mit dem Elternratsvorsitzenden Jörg Diller die Ist-Situation an der Schule und zeigte den dringend notwendigen Nachholbedarf auf, um den gesetzlichen Vorgaben entsprechen zu können. 

„Die Räume müssen sich den Bedürfnissen anpassen“

Angebracht wurden dabei unter anderen zu kleine Räumlichkeiten wie die Sporthalle, die Schulbücherei, die Mensa, das Lehrerzimmer sowie das Schulleiterbüro, aber auch zu wenig Klassenräume, wovon einer derzeit in der Lehrküche seinen Platz hat. Zudem würden drei Betreuungsräume für rund 70 Kinder fehlen sowie ein Förderraum für Inklusion. Das, führte Muraszewski aus, sei ein wichtiges Thema. „Die Räume müssen sich den Bedürfnissen anpassen. Menschen mit Behinderung müssen am aktiven Leben teilhaben dürfen.“

Die Aula müsse im Augenblick viel aushalten, da es ihrern Worten nach der am meisten genutzte und auszuweichende Raum sei. „Es reicht nicht aus, nur Klassenräume für die Kinder aus Stemmen zu errichten. Die Räume müssen so gestaltet werden, dass sie den Erfordernissen der Zeit sowie den gesetzlichen Vorgaben des Ministeriums für Bildung entsprechen“, beschrieb die Rektorin das Fazit für die Grundschule. Sie wolle aus ihr eine zukunftsorientierte Bildungseinrichtung für die Samtgemeinde gestalten.

In Bezug auf die Digitalisierung soll die Ziellinie 2020 sein, damit die Schule den technischen Erfordernissen der Zeit entsprechen kann. Elternratsvorsitzender Jörg Diller bezog sich in seinen Ausführungen auf das Ganztagesangebot der Schule und zeigte auf, wie wichtig dieses für Eltern und Kinder sei: „Das Ganztagesangebot muss attraktiv gestaltet werden und ich muss mir sicher sein, dass mein Kind dieses Angebot auch gerne nutzt.“

Projektplan mit mehreren Varianten

Die AG Schulstruktur hat sich dem Thema angenommen und einen Projektplan vorgestellt. Tobias Krüger erklärte, dass die Raumsituation jetzt der Erweiterung bedürfe und die Planung für die Grundschule vorrangig fortgesetzt werden sollte. Er führte an, dass „der geplante Beitritt zum HVV ebenfalls dafür sorgen könnte, dass die Nachfrage weiterhin hoch bleibt“.

Der Projektplan beinhaltet mehrere Varianten zur Umsetzung, für die es sich zu entscheiden gilt. Für März kommenden Jahres ist vorgesehen, den Raumplan abzustimmen sowie mit der Planung und Umsetzung zu beginnen. Krüger wies anhand des Plans darauf hin, dass „aufgrund von Planung, Anträgen und Bauzeit die Nutzung ab Sommer 2019 nicht zu realisieren ist“. Er warnte vor Zeitdruck, um eine Fehlplanung und damit Kostensteigerung zu vermeiden. Zum jetzigen Zeitpunkt sei es wenig sinnvoll, die Schließung der Außenstelle der Grundschule in Stemmen zu beschließen – „diese Thematik bedarf weiterer Vorbereitungen“.

Ratsherr Hans-Jürgen Schnellrieder (Grüne) fasste die Friedrich-Freudenthal-Schule Fintel ins Auge und betonte: „Wir sollten dabei nicht vergessen, dass auch die Grundschule Fintel sowie andere Schulen Nachholbedarf haben und sollten das für die Zukunft bedenken.“ Für die Grundschule in Fintel sieht der Projektplan vor, im zweiten Halbjahr 2018 eine Raumbedarfsermittlung zu beginnen.

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