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Samtgemeinde Fintel braucht mehr Platz für Kita-Kinder

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Von: Judith Tausendfreund

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Straßenschilder weisen auf Spielplatz und Kindergarten hin.
Die Samtgemeinde braucht Kindergartenplätze. Entstehen können diese zum Beispiel in Stemmen. © jtb

Auf der Suche nach Raum für mehr Kindergartenplätze ist die Samtgemeinde Fintel offenbar in Stemmen fündig geworden. Die ehemalige Grundschule liegt im Fokus des Interesses.

Lauenbrück/Stemmen – Die Kindergartenlandschaft der Samtgemeinde Fintel wird sich verändern. Klar ist, die Samtgemeinde hat zunehmend Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen. In Stemmen kann es daher bald eine neue Gruppe geben. Fest steht aber auch: Die Waldgruppe in Helvesiek wird geschlossen.

Maren Seifer, Fachdienstleiterin der Samtgemeinde, kann das Problem erklären: „Spätestens im Herbst, wenn das Wetter entsprechend ist, melden sich die Eltern und wollen eine andere Unterbringung“, so die Fachfrau am Mittwoch auf einer Sitzung des Samtgemeinde-Sozialausschusses. Und dies bringe einfach zu viel „Hin und Her“ für alle Beteiligten mit sich. Daher ist Ende Juli Schluss mit der Waldgruppe, der dazugehörige Bauwagen wird auf das Außengelände der Kita Bärenhöhle in Helvesiek gebracht. Eine neue Perspektive in Sachen Kindertagesstätten ergibt sich aber wohl in Stemmen.

Außenstelle im Sommer geschlossen

Die dortige Grundschule soll perspektivisch als Kindergarten der Samtgemeinde Fintel genutzt werden. Erbaut wurde das Gebäude bereits vor 30 Jahren, doch die bisher dort betriebene Außenstelle der Lauenbrücker Grundschule schließt die Samtgemeinde im Sommer. Dann geht das Gebäude ins Eigentum der Gemeinde Stemmen über. „Insgesamt ist Schule heute anders geworden“, beschreibt Stemmens Bürgermeister Reinhard Trau die Situation bereits am Dienstag auf einer Ratssitzung. Mehrere Schulstandorte zu unterhalten, sei heute nicht mehr tragbar. Daher habe er auch von Beginn an den Neubau in Lauenbrück mitgetragen.

Während der Bedarf nach mehreren Schulstandorten abnimmt, wächst der Bedarf nach Kindergärtenplätzen – entsprechend kann sich die Samtgemeindeverwaltung vorstellen, das Gebäude nutzen. Allerdings kann sich die Gemeinde Stemmen laut Aussage von Trau vorstellen, beispielsweise einen Schießstand auf dem Gelände zu errichten. Das zu realisieren, würde aber noch Jahre dauern. Trau weiß auch, dass vor allem junge Familien, die nach Stemmen ziehen möchten, als Erstes nach ausreichend Kindergartenplätzen fragen. Bisher gibt es nur eine Einrichtung im Ort, die Kita Zwergenhöhle.

Altersgemischte Kindergartengruppe angedacht

Diese ist mit 25 Plätzen die bisher kleinste Kita der Samtgemeinde . „Alle Eltern freuen sich, wenn sie einen Kindergartenplatz in dem Ort erhalten, in dem sie auch wohnen“, bestätigt Fachdienstleiterin Seifer. Lauenbrück sei zwar nicht weit weg, aber viele Eltern begrüßen es, wenn sie den Nachwuchs zu Fuß zum Ort der Betreuung bringen können. „Die Idee, in der ehemaligen Schule einen Kindergarten unterzubringen, steht und fällt aber auch mit den Ideen, die von der Gemeinde Stemmen aus entwickelt werden“, betont sie. Angedacht ist aktuell eine altersgemischte Kindergartengruppe mit 25 Kinder zu eröffnen, „in dem Bereich haben wir den größten Bedarf“, so Seifer. Auch eine Kinderkrippe sei denkbar.

„Wir wollen aber zunächst nur vorstellen, was wir gut brauchen könnten“, erläutert Seifer die Samtgemeinde-Perspektive. Als ersten Entwurf hat sie eine Skizze mitgebracht, der schon einmal einige vorläufige Ideen zu entnehmen waren. Mit einem ersten Erfolg, so konnten sich die Stemmer Ratsmitglieder im Anschluss eine Kita im alten Schulgebäude vorstellen. Die Kosten für das Projekt würden bei der Samtgemeinde liegen. Realisiert werden kann die Idee allerdings frühestens zum Kindergartenjahr 2024.

So wie es aktuell aussieht, werden die Plätze definitiv gebraucht, denn schon jetzt sind sie eher Mangelware. „Aktuell können wir noch alle Aufnahmeanträge bearbeiten, aber das wird zunehmend schwerer“, so Seifer.

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