1. Startseite
  2. Lokales
  3. Landkreis Rotenburg
  4. Fintel

Lauenbrücker Feuerwehr gründet Förderverein

Erstellt:

Von: Judith Tausendfreund

Kommentare

Ortsbrandmeister André Jelenowski (l.) und Axel Matthies stehen in den Startlöchern, um den Förderverein aus der Taufe zu heben.
Ortsbrandmeister André Jelenowski (l.) und Axel Matthies stehen in den Startlöchern, um den Förderverein aus der Taufe zu heben. © Tausendfreund

Die Lauenbrücker Feuerwehr stellt sich beim Thema Finanzen neu auf. Ein Förderverein steht vor der Gründung.

Lauenbrück – Seit knapp 40 Jahren ist Axel Matthies Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Lauenbrück und in all den Jahren war er dort auch als Kassenwart aktiv. Als solcher hat er immer wieder die Idee eines eigenen Fördervereins thematisiert – nun endlich nimmt diese Planung Formen an. Denn mittlerweile ist nicht nur Matthies, sondern auch die Samtgemeindeverwaltung entschlossen, das Vorhaben zu unterstützen und zu realisieren.

„Bürgermeister Jochen Intelmann und ich, wir beide haben den Stein ins Rollen gebracht“, freut sich Matthies über die Chance, das lange gehegte Vorhaben nun endlich zu realisieren.

Denn im Grunde ist der Schritt überfällig. Bisher gab es eine sogenannte Kameradschaftskasse, die von Matthies ehrenamtlich gepflegt wurde. „Das war eine eher informelle Geschichte“, erklärt er. Vor 39 Jahren hatte er diese Kasse mit 18 zahlenden Mitgliedern übernommen, insgesamt gibt es die Kasse aber schon seit 50 Jahren. Inzwischen sind es an die 200 fördernden Mitglieder geworden, die eben immer mal wieder etwas in diese Kasse zahlen. Auch die Samtgemeindeverwaltung hatte in der Vergangenheit Gelder gespendet, um die Feuerwehr zu unterstützen. „Es ist stets ein jährlicher Zuschuss geflossen“, erklärt Henrike Hoppe, Allgemeine Vertreterin des Samtgemeindebürgermeisters Sven Maier. „Inzwischen hat sich aber das Brandschutzgesetz geändert und eine reine Kameradschaft entspricht formal nicht mehr dem Förderzweck“, erläutert Hoppe den aktuellen Anlass, nun eben endlich den gewünschten Förderverein zu gründen. „In der Vergangenheit bestand wohl eine gewisse Scheu vor den Formularen und dem Aufwand, der mit einer solchen Vereinsgründung verbunden ist“, vermutet Matthies. Diese Hürde wollen alle Beteiligten nun aber nehmen. Bisher flossen die gespendeten Gelder, sowohl von Privatpersonen als auch von der Verwaltung, auf private Konten. Es gab dabei nie Probleme, die Kasse wurde stets formal geprüft, betont Matthies. Allerdings könnte es rein theoretisch mal Schwierigkeiten geben, etwa wenn ein solches privates Konto in eine Privatinsolvenz involviert wäre. „Auch wollen wir als Verwaltung nicht, dass Menschen, die sich ehrenamtlich zugunsten unserer Gemeinde engagieren, zusätzliche Belastungen auf sich nehmen müssen“, so Hoppe.

Wir hoffen, dass möglichst viele von Anfang an mitmachen.

Axel Matthies

Sie führt weitere Gründe an, die für einen formalen Verein sprechen. Es gebe Spender, die Gelder an die Verwaltung überweisen, damit sie die Feuerwehr unterstützt. Diese Spender sollen in Zukunft nachvollziehen können, welchen Weg ihre Gelder nehmen. Insgesamt soll der passende rechtliche Rahmen durch die Gründung des Fördervereins gefunden werden. Matthies sieht weitere Vorteile in der Gründung. Denn nicht alle Anwohner und vor allem auch Neubürger der Samtgemeinde wüssten, dass die Feuerwehr ehrenamtlich aktiv ist. Zwar übernimmt die Verwaltung die Kosten für Gebäude, Ausrüstung und Fahrzeuge, der Einsatz an sich wird aber nicht bezahlt. Über den Förderverein bestehe in Zukunft eine bessere Möglichkeit, dieses freiwillige Engagement einfacher zu unterstützen. Mit den Geldern bezahlt die Wehr etwa die Kinder- und Jugendarbeit, auch die Noten für den Musikzug werden so finanziert. Zudem erhalten die aktiven Mitglieder Zuschüsse, wenn sie sich bequemere und teurere Stiefel kaufen, um bessere Einsatzbedingungen zu haben. „Allein die Standard-Ausrüstung für ein einzelnes Mitglied kostet schon 1 000 Euro“, weiß Hoppe. Die Lauenbrücker Wehr geht mit der Gründung neue Wege, die bisher von den anderen Wehren in der Samtgemeinde so noch nicht eingeschlagen worden sind. Allerdings gibt es im Landkreis einige Förderverein. Matthies geht davon aus, dass über kurz oder lang auch andere Wehren aus den Nachbarorten nachziehen werden. Eine Mitgliedschaft wird 24 Euro im Jahr kosten. „Wir hoffen, dass möglichst viele jetzt von Anfang an mitmachen“, so Matthies. Insgesamt sind etwa 60 Mitglieder in der Lauenbrücker Wehr aktiv, hinzu kommen etwa 20 Vertreter aus der Altersabteilung. Am Freitag, 3. März, ab 19 Uhr ist es soweit: Dann steht im Feuerwehrhaus am Schwarzen Weg 12 die Gründungsversammlung an. Eine Internetseite oder andere Kommunikationskanäle sind vorerst für den Förderverein nicht geplant, Interessenten sind aber willkommen. Sollten vorab noch Fragen offen sein, ist Axel Matthies unter der Rufnummer 04267/94018 zu erreichen.

Auch interessant

Kommentare