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Lauenbrücker Hundefreunde brauchen Zuschuss

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Von: Judith Tausendfreund

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Das Eingangsportal des Hundefreilaufgeländes.
Am Rande von Lauenbrück, direkt hinter der Eisenbahnüberführung in Richtung Benkeloh, befindet sich das Gelände, auf dem Hunde frei laufen dürfen. © Tausendfreund

Durch die Pandemie sind die Hundefreunde Lauenbrück mit ihrer Freilauffläche leicht in finanzielle Schieflage geraten. Nun gibt es 2 000 Euro von der Gemeinde als Unterstützung. Der Verein selbst versucht hingegen, eine jährliche Förderung zu bekommen.

Lauenbrück – Wer muss am Ende des Tages für die artgerechte Haltung des eigenen Tieres sorgen? Diese Frage stand kürzlich im Rahmen der Lauenbrücker Ratssitzung zur Debatte. Dabei ging es um die Hundefreilauffläche, aber auch um die Gemeinde und Samtgemeinde, in denen Leinenzwang herrscht. Um den Auslauf der Vierbeiner aber etwas zu fördern, hat der Rat nun eine Zahlung von 2 000 Euro an die Hundefreunde Lauenbrück bewilligt.

Nun könnte man argumentieren, wer ein Tier hält, muss eben dessen Bedürfnisse, etwa nach Freilauf, ermöglichen. Man könnte auch anbringen, dass wenn die Gemeinde Leine vorschreibt, sie auf der anderen Seite einen Freilauf ermöglichen muss. Auf einen grünen Zweig kam man bezüglich dieser Frage zwar nicht, aber dennoch entstand eine Art Kompromiss – eben jene 2 000 Euro.

Ratsmitglieder loben das Engagement des Vereins

Ausgangspunkt war ein Antrag des Vereins, der die Freilauffläche am Benkeloher Weg unterhält. In diesem Antrag wurden jährliche Zuschüsse als Idee formuliert. „Es ist schön, dass der Verein eine solche Möglichkeit des Freilaufs für die Hunde bereitstellt“, lobt Tanja Bladauski (SPD) das Engagement der Vereinsmitglieder. Dem widersprach niemand, doch beispielsweise Arne Homfeldt (CDU) warnte ausdrücklich davor, aktuell weitere Ausgaben einzuplanen. „Die gesamte Haushaltssituation ist, auch auf Samtgemeinde-Ebene, angespannt. An anderen Stellen müssen wir sparen. Jetzt eine neue und freiwillige Leistung zu erbringen, das sehe ich nicht.“

Bürgermeister Jochen Intelmann (SPD) betonte, dass ohnehin im kommenden Jahr mit einer Erhöhung der Samtgemeindeumlage zu rechnen sei. „Es wurde auch noch nie pauschal so ein Zuschuss gewährt.“ Man schaffe am Ende einen Präzedenzfall. „Sicherlich ist der Platz einmalig in der Samtgemeinde und alle anderen Gemeinden nutzen ihn auch“, so Monika Freitag (Grüne). Dennoch störe sie sich an dem jährlichen Zuschuss, die Summe sei ebenfalls viel zu hoch. „Wir haben ganz viele Vereine in der Gemeinde – wenn die jetzt alle auf uns zukommen, wie soll das gehen?“, führte sie weiter ihre Bedenken aus.

Nur der einmalige Zuschuss ist kompromissfähig

Mit einem einmaligen Zuschuss könne sie sich anfreunden. Auch Horst Milbrodt (CDU) erinnerte an die schwierige Haushaltssituation, „zudem müssen wir die Vereine gleich behandeln“. Bürgermeister Intelmann führte aus, dass dem Verein durch coronabedingte Schwierigkeiten eine Deckungslücke entstanden sei. Am Ende beschlossen die Ratsmitglieder, den oben benannten einmaligen Zuschuss – wenn es auch zwei Gegenstimmen gab.

Schon Mitte 2021 hatte der Verein sich mit der Bitte um jährliche Zuschüsse an die Samtgemeinde Fintel gewandt. Vor 13 Jahren wurde die Fläche angelegt, die Resonanz ist groß. Alle ein bis zwei Wochen muss die 12 000 Quadratmeter große Fläche gemäht werden, allein so entstehen schon Kosten. Die Hundefreunde müssen Pacht zahlen, Kosten für Versicherungen oder Reparaturen fallen an. Ein Teil dieser Summe wurde ursprünglich durch Veranstaltungen wie Flohmärkte oder Basare eingenommen. Diese Möglichkeiten ließen sich während der Pandemie allerdings nicht umsetzen.

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