Fortschritt an allen Ecken und Enden: Das ist der Sachstand zum neuen Grundschulgebäude in Lauenbrück

Wie steht es um den Neubau für die Grundschule an der Wümme in Lauenbrück? Details wurden jetzt im Schulausschuss bekannt.
Lauenbrück – Nein, dafür muss man kein geschultes Auge haben: Der Neubau für die Grundschule an der Wümme nimmt in großen Schritten Form an, in der Höhe wie auch gestalterisch. Aber: Die regenreichen Winterwochen – sie sind auch auf Lauenbrücks aktuell größter Baustelle nicht spurlos vorbeigegangen. Oder wie Stefan Raatz es im Samtgemeinde-Schulausschuss formulierte: „Wir hatten mit dem Wetter ein bisschen Pech.“
Konkret gelitten hätten unter den Witterungsverhältnissen die Dacharbeiten. „Da lief an verschiedenen Stellen das Wasser schon wie ein Bach ins Gebäude rein“, schilderte es der Verwaltungsmann. Dieses Problem sei inzwischen von der Dachdeckerfirma behoben worden. Im Verzug sei man jetzt insgesamt aber trotzdem. „Wir versuchen, die Zeit, die wir verloren haben, wieder aufzuholen.“ Eigentlich sei die Abnahme der ersten Gewerke für Ende Mai vorgesehen gewesen. „Jetzt gehen wir davon aus, dass wir es Anfang/Mitte Juni hinbekommen werden.“ Danach, so Raatz, wolle man das Gebäude für drei bis vier Wochen in den technischen Probebetrieb nehmen.
Die Zeit für die finale Übergabe läuft, schließlich sollen gleich nach den Sommerferien die Nutzer, sprich die Grundschüler nebst den Lehrkräften, in den Neubau, für den die Baufirma Goldbeck verantwortlich zeichnet, einziehen können. „Wir denken, dass wir das zum August hinbekommen werden.“
Was von außen nicht zu sehen ist: Derzeit werden in den einzelnen Stockwerken die Trockenbauwände eingezogen. „Damit kommen wir jetzt auch gut voran“, erklärte der Rathausmitarbeiter. Feuchtigkeitsschäden, die teilweise an den schon bestehenden Rigipswänden entstanden seien, würden aufgenommen und dementsprechend auch wieder repariert. „Das ist auch nicht die Schwierigkeit.“
Wir versuchen, die Zeit, die wir verloren haben, wieder aufzuholen.
Noch etwas „nackig“ sieht es indes in der Mensa und Aula aus. Ein dort mittig verlegtes Rohr werde ihm zufolge später mit in die Trockenbauwand eingelassen und verschwinde auch dort. Im Haupttreppenhaus sei derweil schon das Geländer installiert worden. Was die Klassenräume betrifft, sei man dort aktuell dabei, die Lüftungskanäle einzubauen. „Auch hier sind wir ein bisschen in Verzug, sind aber frohen Mutes.“
Beachtlich: Allein für die Fußbodenheizung sind im Gebäude Leitungen über eine Gesamtlänge von sechs Kilometern verlegt worden – und das binnen von nur zwei Tagen. „Wenn die Heizung läuft, können wir auch demnächst den Estrich verlegen.“
Wer sich bereits gefragt hat, welche Rohre in das Gebäudeinnere führen: „Das sind Wärmeleitungen, sodass man dort auch arbeiten konnte“, klärte Raatz auf. Im Außenbereich, an der Fassade, würden jetzt die Klinkerarbeiten starten. Bereits befestigt seien die Fensterelemente mit den Lochblechen. Was diese seinen Worten nach auszeichnet? „Sie ermöglichen einen permanenten Durchzug, müssen sie doch ab dem späten Nachmittag nicht mehr geschlossen werden.“ Gerade in der wärmeren Jahreszeit könne man die Räumlichkeiten so über Nacht auskühlen lassen. „Und gleichzeitig bieten die Fenster vollen Einbruchsschutz.“
Es läuft also wieder auf der Großbaustelle, möchte man meinen. Aber: „Der einzige, der uns momentan noch Sorgen macht, ist die EWE“, verdeutlichte der Bauamtschef. Konkret würde es dabei um die Stromversorgung gehen. „Wir müssen unbedingt einen EWE-Netzanschluss haben, auch wenn unser Gebäude seinen Strom größtenteils selbst produziert.“ Ein solcher Anschluss, habe das Energie-Unternehmen mitgeteilt, komme aber wahrscheinlich erst im August. „Das ist für eine Bauabnahme natürlich äußerst ungünstig – ebenso für den Probebetrieb, ob auch alle Geräte laufen.“ Mit Baustrom dürfe diese Testphase jedenfalls nicht vorgenommen werden. „Ich bin da mit einer Kollegin aber schon im Austausch, um möglichst schnell eine Lösung herbeizuführen.“