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Im Finteler Haushalt klafft ein Loch

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Von: Judith Tausendfreund

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So sah das Freibad noch im letzten Jahr aus, die Gemeinde hat massiv investiert.
So sah das Freibad noch im letzten Jahr aus, die Gemeinde hat massiv investiert. © Tausendfreund

Trotz guter Einnahmen sieht es in Fintel für den Haushalt 2023 aktuell nicht ganz so rosig aus, wie ursprünglich geplant. Perspektivisch muss die Gemeinde ihre Einnahmesituation verbessern.

Fintel – Im Dezember vergangenen Jahres war der geplante Haushalt in Fintel für 2023 noch ausgeglichen. „Aber das Freibad hat die Sache verändert“, erklärt Samtgemeinde Kämmerer Clemens Mahnken. Zwar gab es 2022 im Bereich der Freibadeinnahmen ein Plus von 15 000 Euro. Aber eben auch ein Defizit in Höhe von 271 700 Euro, es sind 114 300 Euro an Mehrausgaben. 

Entstanden ist das Defizit vor allem durch die enorm gestiegenen Energiekosten, die der Badbetrieb mit sich bringt. Nun sieht der Haushalt nicht mehr ganz so entspannt aus, es steht ein Minus in Höhe von 79 900 Euro beim ordentlichen Ergebnis in den Büchern. Insgesamt ist die finanzielle Situation der Gemeinde nicht schlecht, tröstet Mahnken die Mitglieder des Finanzausschusses. Durch die Grundstücksverkäufe im Neubaugebiet ist die Schieflage noch tragbar, für die Folgejahre sehe es auch schon besser aus. „Aber bis zum Jahr 2026 müssen mehr Einnahmen generiert werden“, ermahnt der Kämmerer. Nur so werde man einen Haushalt haben, mit dem man in die Zukunft investieren kann.

Vor allem der Betrieb des Freibads führt zu hohen Energiekosten

Im Bereich der Gewerbesteuer hat die Gemeinde ein Plus in Höhe von 52 600 Euro erwirtschaftet, allerdings bezeichnet Mahnken diese Einnahmen als volatil, also schwankend. Niemand weiß, wie sich die wirtschaftliche Situation der Gewerbetreibenden in der Zukunft entwickelt. Der Anteil der Einkommenssteuer ist ebenfalls gestiegen. Ein Plus in Höhe von 115 200 Euro konnte dank der Zuzüge – die wiederum durch das Neubaugebiet „In den Drohn“ ermöglicht wurden – verzeichnet werden.

Es stehen für das laufende Jahr auch einige Investitionen an, die natürlich mit Kosten verbunden sind. Die Gemeinde will Grundstückskäufe vornehmen, Kosten in Höhe von 187 000 Euro entstehen hierdurch. Für das Dach des Bauhofs hat der Kämmerer 20 000 Euro nur an Planungskosten berücksichtigt. „Allerdings soll im Bauhof das Thema Photovoltaik und Wärmepumpe realisiert werden“, erklärt er. Der Breitbandausbau wird knapp 50 000 Euro kosten. Es stehen Planungskosten für die Ortskernentwicklung an, der Bauhof erhält einen neuen Anhänger, ein Fußweg muss ausgebaut werden, das Freibad erhält eine neue Kasse und auch der Straßenausbau verursacht Kosten.

Lohnsteigerungen sind im Haushalt berücksichtigt

Am Ende seines Vortrags gibt der Kämmerer einen Überblick zum aktuellen Stellenplan der Gemeinde. Zu diesem Thema meldet sich Dietmar Röhrs (CDU): „Sind die Lohnverhandlungen des öffentlichen Dienstes schon berücksichtigt“, möchte der Ratsherr wissen. Dies kann Bürgermeister Claus Aselmann (CDU) bejahen und Mahnken bestätigt, dass eine Lohnsteigerung in Höhe von sieben Prozent eingerechnet wurde. „Das haben wir in Absprache mit dem Bürgermeister so eingeplant, auch da wir mit diesem Haushalt jetzt schon recht spät im Jahr sind und das Thema daher berücksichtigen konnten.

Am Ende stimmt der Finteler Finanzausschuss der Beschlussempfehlung einstimmig zu.

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