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Lauenbrück – Schon 2020 hat der Nabu Rotenburg einen Rekord vermeldet: 15 Storchenpaare mit 36 Jungstörchen wurden im südlichen Kreisgebiet gesichtet. Dabei habe es wieder eine Steigerung gegeben: Fünf neue Storchenhorste wurden belegt. Ein weiterer wurde vor wenigen Tagen an der Bahnhofstraße als potenzielles neues Zuhause für ein Storchpaar aufgestellt. Die Idee dazu wurde von der Familie von Bothmer umgesetzt. „In Lauenbrück steht bereits ein weiterer solcher Horst, auch im Landpark, dieser ist nun der dritte“, freut sich Wilfried Glauch, Storchenbeauftragter beim Rotenburger Naturschutzbund. Grundsätzlich würden die Störche solche neue Nistmöglichkeiten in der Regel gut annehmen. „Allerdings weiß man das immer erst hinterher, die Störche halten sich da nicht an irgendwelche vorher zu definierende Regeln“, sagt der Experte mit Blick auf die etwas eigenwilligen Vögel.
Der neue Horst befindet sich in relativer Nähe zum Ort und diese Nähe zum Mensch ist für den Vogel ganz gut: Denn Greifvögel, die den Nachwuchs fressen, trauten sich dann in der Regel nicht ganz so nah heran. Der Storchenbestand in Deutschland hat sich in den vergangenen Jahren stets positiv entwickelt: 1934 zählte man noch rund 9 000 Weißstorchenpaare, 1988 blieben nur knapp 3 000 Brutpaare. 1994 waren es schon über 4 000 und 2017 wurden bundesweit 6 756 Brutpaare gezählt.
Besonders wichtig für den langbeinigen Vogel ist feuchtes Grünland, das periodisch überschwemmt wird, also Teiche, Weiher und extensiv bewirtschaftete landwirtschaftliche Flächen. So gesehen steht der neue Horst an einer perfekten Stelle, denn es handelt sich um eine Überschwemmungswiese, die direkt an der Wümme liegt. jtb