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Ein möglicher Wolf wurde am Wochenende in Lauenbrück gesehen. Warum das Tier in die dicht besiedelte Straße ging, ist unklar. Experten haben eine Vermutung.
Lauenbrück – Wölfe sind im Landkreis Rotenburg inzwischen oft gesehene Gäste. Am helllichten Tag ist am Wochenende jetzt auch in Lauenbrück das Raubtier gesichtet worden. Das zumindest legt ein Video nahe, das derzeit in den sozialen Netzwerken kursiert und umgehend breite Resonanz gefunden hat. Zu sehen ist ein wolfsähnliches Tier, das ein Lauenbrücker Bürger am Samstagmorgen auf der Ziegeleistraße aus seinem Auto heraus gefilmt hatte. Offenbar völlig verschreckt quert es vor dem langsam herannahenden Fahrzeug noch die dicht besiedelte Straße, um anschließend auch schon wieder aus dem Blickfeld zu verschwinden.
Der Augenzeuge selbst möchte sich unserer Zeitung gegenüber nicht zu der Sichtung äußern, wohl aber Marco Soltau. Während im Internet die Wolf-oder-Hund-Frage diskutiert wird, bestätigte der Vorsitzende der Rotenburger Kreisjägerschaft am Montag, dass es sich mit großer Wahrscheinlichkeit tatsächlich um Isegrim handelt. „Ich bin mir zu 99,9 Prozent sicher, allein vom Verhalten und der Gangart her“, sagt Marco Soltau. Eine hundertprozentige Sicherheit in der rein optischen Unterscheidung zwischen Wolfshund und Wolf gebe es generell jedoch nicht.
Wie der Experte weiter ausführt, sei das Tier wohl durch eine Drückjagd, die am Samstag im nahgelegenenden Moor stattgefunden habe, aufgeschreckt worden und sei so in den Ort gelangt. „Ich halte es eher für ein Einzeltier“, erklärt der Osterveseder. „Dass es dem Sechser-Wolfsrudel bei Stemmen angehören könnte, schließe ich aus.“
Erst kürzlich soll bei Syke im Landkreis Diepholz ein Wolf gefilmt worden sein.
Rubriklistenbild: © Screenshot: Röhrs