Endspurt für Kita-Neubau in Unterstedt

Die Vorfreude steigt: Die Unterstedter Strolche ziehen im Frühjahr in den neuen Kindergarten ein. Er ist für drei Gruppen ausgelegt.
Unterstedt – Endlich zeichnet sich ein Ende der langen Bauzeit ab: Zum April hin können die Unterstedter Strolchen in den neuen Kindergarten einziehen. Sieben pädagogische Fachkräfte betreuen die 65 Mädchen und Jungen, eine weitere Fachkraft soll noch hinzukommen. Geplant sind eine Krippengruppe mit 15 Kindern und zwei Kindergartengruppen mit je 25 Kindern.
Sie alle finden viel Platz in dem Neubau, der von einem großzügigen Außengelände umgeben ist. Von allem Seiten ist dieses gut einsehbar, das Gelände wird aber noch so getrennt, so dass Krippen- und Kindergartenkinder jeweils ihren eigenen Bereich zum Spielen haben. Ursprünglich war auf dem Gelände ein alter Bolzplatz zu finden – in Zukunft wird nicht mehr gebolzt, aber immer noch gespielt.
Aktuell werden die letzten Pflasterarbeiten vollzogen, die künftigen Parkplätze für die Mitarbeiter sind schon zu erkennen. Die Bushaltestelle, die exakt an diesen Parkplätzen angrenzt, wird noch eigens ein wenig „nach oben“ versetzt, damit sich die Fläche dann auf einer Ebene befindet. Auch der Zaun, der das Gelände umschließen soll, wird in wenigen Tagen gesetzt.
Die Innenräume sind so gut wie fertig eingerichtet. Für die Fachkräfte sind eigene Räume, eine Küche und ein Besprechungsraum vorgesehen – diese Möglichkeiten fehlten bisher. Die drei Kindergartengruppen erhalten jeweils eigene Spiel- und Ruheräume, auch eine Küche, die passend zur Größe der Kinder eingebaut wurde, steht schon. Grundsätzlich wird das Essen angeliefert, dennoch sollen die Kinder hier die Möglichkeit haben, sich spielerisch mit dem Thema Essen und Kochen auseinanderzusetzen – in ihrer eigenen Küche dürfen sie mit Hilfe der Erzieherinnen erste Kochversuche unternehmen.
Baukosten für den neuen Kindergarten belaufen sich auf mehr als zwei Millionen Euro
Ein konkretes Datum wurde für den Einzug noch nicht festgelegt. Begonnen wurde das bis jetzt 2,3 Millionen Euro teure Bauprojekt schon vor Jahren. „Die erste Verzögerung entstand, weil der schon genehmigte Bauantrag durch einen Ratsbeschluss geändert wurde“, erinnert sich Ortsbürgermeister Uwe Lüttjohann (SPD) noch gut. Bedingt durch die Corona-Pandemie beschloss der Rat, Neubauprojekte grundsätzlich mit einer Luftfilteranlage auszustatten. 227 000 Fördermittel vom Bundesamt für Wirtschaftsförderung sind geflossen, um den Einbau der Lüftungsanlage zu unterstützen.
„Der Bauantrag war schon fertig, aber die Außenwände mussten erhöht und die Berechnung der Statik musste angepasst werden“, so Lüttjohann gegenüber der Rotenburger Kreiszeitung. Hinzu kamen Lieferschwierigkeiten bei den benötigten Materialien sowie nicht immer das passende Wetter, um die Arbeiten, die in den Außenbereichen notwendig waren, durchzuführen.
Nach wie vor müssen sich die Kinder und Erzieherinnen, wenn sie eingezogen sind, noch geduldig zeigen. Denn die letzten Spielgeräte kommen voraussichtlich erst im Mai – auch in diesem Bereich sorgen Lieferschwierigkeiten für Verzögerungen. Die Lüftungsanlage, aber auch die Photovoltaik-Anlage, die auf dem Dach installiert wurde, und die Wärmepumpe, entspricht den aktuell gewünschten Standards. Über die Pumpe wird das Haus geheizt, das Warmwasser wird elektrisch aufbereitet. Das gesamte Haus ist barrierefrei.
Lüttjohann zeigt sich überzeugt von der Qualität des Neubaus: „Im Verhältnis zur bisherigen Einrichtung haben wir hier eine Verbesserung von 200 Prozent“, schwärmt er. Nach den ersten Startschwierigkeiten sei die restliche Bauphase im Grunde gut gelaufen. Trotz der langen Bauzeit seien die Eltern doch sehr geduldig gewesen. Bislang waren die Kinder in der ehemaligen Schule untergebracht, dort wurden zudem Container aufgestellt. Diese Interimslösung soll nach dem Umzug verschwinden.