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Wildeshauserin veröffentlicht Gedichtband: Fenja Schlegels besonderer Tanz

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Von: Tanja Schneider

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Die Wildeshauserin Fenja Schlegel stellt am 13. März in der Musikschule ihr Buch „Ein Tanz auf besondere Weise“ vor.
Die Wildeshauserin Fenja Schlegel stellt am 13. März in der Musikschule ihr Buch „Ein Tanz auf besondere Weise“ vor. © Marco Seifert

Die Wildeshauserin Fenja Schlegel veröffentlicht einen Gedichtband. Die Premierenlesung ist am 13. März in der Musikschule geplant.

Wildeshausen – Fenja Schlegel muss nicht lange überlegen. „Stiller Glanz“, antwortet die Wildeshauserin auf die Frage, welches ihrer Gedichte ihr am meisten bedeutet. „Stiller Glanz“ spiegele sehr ihre persönlichen Erfahrungen wider. Zudem hat die 26-Jährige mit dem lyrischen Werk den dritten Preis beim Wettbewerb „Bittersüße Wirklichkeit“ für Menschen mit Behinderung 2021/2022 des Geest-Verlages gewonnen.

Mehr als 500 Autoren aus der ganzen Bundesrepublik, der Schweiz, Österreich, Italien und Georgien hatten teilgenommen, 206 schafften den Sprung in eine zweibändige Anthologie, darunter Schlegel mit gleich zwei Beiträgen. Nun erscheint unter dem Titel „Ein Tanz auf besondere Weise – poetische Begegnungen“ ihr erster eigener Gedichtband, ebenfalls im Geest-Verlag. Die Premierenlesung ist am Montag, 13. März, ab 19 Uhr in der Musikschule in Wildeshausen.

„Ich freue mich sehr auf die Veranstaltung. Ich bin aufgeregt und gespannt, wer alles kommt und wie viele kommen“, berichtet die 26-Jährige. Ihre Leidenschaft für Lyrik entdeckte die Blondine während ihres Lehramtsstudiums für Germanistik und Philosophie in Oldenburg. Der Besuch von Poetry Slams inspirierte sie, Gedichte zu schreiben. „Ich habe damals gemerkt, wie gut sich Emotionen durch Worte ausdrücken lassen. Das Schreiben befreit und macht mir Spaß“, sagt Schlegel. Ihre Gedichte seien geprägt von persönlichen Erlebnissen, aber auch von Beobachtungen. „Es sind viele kleine Momente“, erklärt die ausgebildete Schreibpädagogin.

Für den Wettbewerb „Bittersüße Wirklichkeit“ hatte sie zwei Werke ausgewählt. Während „Stiller Glanz“ aufzeige, dass andere Menschen einen oft anders wahrnehmen als man sich selbst, geht es in „Vier Räder, die mich halten“ um Schlegels Beziehung zu ihrem Rollstuhl. Beide Gedichte finden sich zusammen mit gut 50 weiteren Werken im Buch „Ein Tanz auf besondere Weise“ (ISBN 978-3-86685-936-4). Den Titel hatte der Geest-Verlag vorgeschlagen. „Ich finde ihn sehr passend, da es in meinen Geschichten viel um das Tanzen geht“, sagt Schlegel. Nicht, weil dahinter die versteckte Sehnsucht einer Rollstuhlfahrerin stecke, „sondern, weil sich mit dem Tanzen viel ausdrücken lässt, zum Beispiel, dass man mit mehr Leichtigkeit durchs Leben gehen sollte“, erzählt die 26-Jährige.

Viele ihrer Gedichte seien nachdenklicher Natur. „Ich kann aus eher negativen Emotionen heraus einfach leichter schreiben“, erklärt sie. Mit Texten über ihre beste Freundin oder die Liebe seien aber natürlich auch fröhlichere Beiträge enthalten. Und mit „Die verlorene Seele“ ist sogar ihr erstes selbst geschriebenes Gedicht dabei. Der Geest-Verlag beschreibt ihre Werke so: „Ihre Geschichten erzählen von den besonderen Momenten des Lebens, in denen man Zaubermenschen begegnet, und von den kleinen Alltagssorgen, die von der Schwere des Muts getragen werden.“

Das etwa 90 Seiten umfassende Buch enthält ein Nachwort der Dötlinger Autorin Helga Bürster und Illustrationen der Wildeshauserin Hanna Arkenberg. „Sie ist eine Freundin von mir“, berichtet Schlegel. Bei der Premierenlesung am 13. März wird sie musikalisch ebenfalls von einer guten Bekannten begleitet. Paula Römelt spielt auf dem Cello. Der Eintritt zu der Veranstaltung ist kostenlos.

Schlegel hofft, dass es nicht der einzige Auftritt bleibt. „Ich hätte richtig Lust auf eine kleine Lesereise durch die Region“, verrät sie.

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