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Fußboden muss hygienischen Anforderungen entsprechen

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Peter Krönung überzeugt sich von der Richtigkeit der Arbeiten. Die Stufen müssen nur noch gestrichen werden.
Peter Krönung überzeugt sich von der Richtigkeit der Arbeiten. Die Stufen müssen nur noch gestrichen werden. © Mediengruppe Kreiszeitung

Wildeshausen - Von Joachim Decker. Die Handwerker haben in der Ausgabestelle der Wildeshauser Tafel Einzug gehalten. Am ersten Ausgabetag im neuen Jahr – Donnerstag, 7. Januar, von 14 bis 17 Uhr – finden die Kunden die Räume mit einem sanierten Fußboden vor.

Nachdem der Boden abgeschliffen worden war, waren die Experten gestern damit beschäftigt, ihn mit einer Schicht Epoxidharz zu bestreichen und mit Quarzsand abzustreuen. „Wenn das komplett durchgetrocknet ist, wird die Fläche abgesaugt und im Anschluss noch mit Farbe versiegelt“, erklärte ein Handwerker.

Vor Ort war auch der Vorsitzende der Tafel, Peter Krönung: „Der Fußboden entsprach nicht mehr voll und ganz den hygienischen Anforderungen. Somit sahen wir uns genötigt, aktiv zu werden.“ Der Vorstand habe daher beschlossen, den Vorschriften gerecht zu werden und die Bremer Fachfirma Siebrecht Fußbodentechnik mit der Sanierung zu beauftragen: „Am Montag, 4. Januar, sollen die Arbeiten abgeschlossen sein, sodass wir wieder einräumen und mit dem Einsammeln von Lebensmitteln beginnen können.“

Für die Sanierung des Fußbodens muss die Tafel 13000 Euro aufwenden. „Das Geld kommt zum Teil aus den Zuschüssen der Stadt Wildeshausen und der Gemeinde Großenkneten. Außerdem von einer Zuwendung des Bundesverbandes der Tafeln aus den Lidl-Pfandspenden“, erzählte Krönung. Dabei haben Kunden bekanntlich bei Abgabe ihres Leerguts die Möglichkeit, die Spendentaste zu drücken und damit auf ihr Pfand zu verzichten. Das Geld kommt dann in einen großen Topf. „In diesem Jahr ist dabei die stolze Summe von zwei Millionen Euro zusammengekommen“, so Krönung.

Während das „Lidl-Geld“ auf alle Tafeln verteilt wird, hat die Wildeshauser in den Märkten Famila und Rewe das „Monopol“ auf die Pfandboxen. Dort können die Kunden ihren Pfandbon einwerfen, wenn sie den Betrag spenden möchten. „Die Boxen werden von uns regelmäßig geleert. Es kommt immer wieder eine erhebliche Summe zusammen“, erzählte Krönung.

In diesem Zusammenhang weist der Vorsitzende darauf hin, dass Neuanmeldungen von Kunden in der Kreisstadt künftig nur noch mittwochs von 11 bis 12 Uhr möglich sind. In Ahlhorn bleibt es bei freitags von 8 bis 9 Uhr. „Wer sich anmelden möchte muss einen gültigen Bescheid mitbringen. Zum Beispiel den Hartz-IV-, den Rentenbescheid oder aber seinen Asylantrag sowie natürlich einen Ausweis.“ Die Bedürftigen bekommen dann einen Tafel-Ausweis ausgestellt, mit dem sie für die Dauer der Laufzeit Lebensmittel erhalten. Erwachsene zahlen zwei und Kinder einen Euro. Im Schnitt bekommen Familien Lebensmittel im Wert von etwa 40 Euro ausgehändigt.

Derzeit verfügt die Tafel über insgesamt 90 Ehrenamtliche, von denen 70 in Wildeshausen und 20 in Ahlhorn tätig sind. „Seit einiger Zeit beschäftigen wir zudem zwei Ein-Euro-Kräfte, die wir vom Jobcenter vermittelt bekommen haben. Sie sind mit dem Ziel tätig, später wieder ins Berufsleben integriert zu werden“, betonte Krönung. Mit den beiden Kräften habe die Tafel großes Glück gehabt: „Es macht Spaß, mit ihnen zu arbeiten, sie sind voll und ganz in unsere Gemeinschaft integriert.“

Außerdem ist bei der Tafel eine festangestellte Teilzeitkraft tätig, die aus der Arbeitslosigkeit kommt. „Anders ist die Arbeit nicht mehr zu schaffen“, sagte Krönung. Derzeit habe die Tafel in Wildeshausen 283 Familien (840 Personen) und in Ahlhorn 219 Familien (880 Personen) zu versorgen, von denen Woche für Woche etwa die Hälfte in die Ausgabestelle komme:. „In Wildeshausen stammen 209 Familien aus der Kreisstadt, 42 aus Harpstedt und 32 aus Dötlingen.“

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