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Wildeshausen - Mit Verwunderung haben Vertreter der Fraktionen von SPD, CDU und Grünen/Piraten im Wildeshauser Stadtrat sowie Bürgermeister Jens Kuraschinski auf die von den Veranstaltern Torsten Koschnitzke und Stefan Iken genannten Gründe für die Absage des Festivals „Genuss am Fluss“ im kommenden Jahr reagiert.
In einer Stellungnahme drückt Stephan Dieckmann (SPD) sein Erstaunen darüber aus, dass der notwendige Rückenwind aus dem Rat heraus gefehlt haben soll. „Wir haben uns sehr intensiv in mehreren Sitzungen mit dem Projekt beschäftigt und neben der unentgeltlichen Bereitstellung der Fläche hinter der Alexanderkirche mehrere Brücken gebaut, das Festival erfolgreich weiter zu führen. Hierzu zählte insbesondere der Vorschlag, eine Veranstalterhaftpflichtversicherung abzuschließen, die dann hätte greifen können, wenn es zu Beschädigungen an der Fläche oder dem Weg gekommen wäre.“
Weiter betont er, dass sich die Politik alternativ im Zuge der Haushaltsberatungen für das kommende Jahr erneut mit dem Thema beschäftigt hätte, wenn das für eine Entscheidung notwendige Zahlenmaterial zur Verfügung gestellt worden wäre. „Dieses ist weder von Iken noch von Koschnitzke vorgelegt worden“, so Dieckmann.
„Mir fehlt notwendige Transparenz“
„Auch mir fehlt die notwendige Transparenz“, ergänzt Wolfgang Sasse (CDU) in der Pressemitteilung. „Jeder Verein und jede Institution muss haarklein die finanzielle Situation darlegen, bevor die Stadt über eine finanzielle Unterstützung entscheidet“, so der Christdemokrat und Vorsitzende des Finanzausschusses. „Bei der hiesigen Veranstaltung handelt es sich zwar um ein hochwertiges Festival, das das Kulturleben bereichert, allerdings ist es wahrscheinlich nicht nur aus reiner Nächstenliebe organisiert worden. Deshalb gilt hier der Grundsatz der Subsidiarität, sodass keine Steuermittel der Stadt für eine Risikoübernahme eingesetzt werden können, wenn die von der Politik gewünschten Nachweise fehlen“, bekräftigt Sasse.
„Wir haben dieses hervorragende Event in der Vergangenheit unterstützt“, teilt Manfred Rebensburg (Grüne) mit. „Neben der kostenlosen Bereitstellung der Fläche wurde die Versorgungsinfrastruktur finanziell bezuschusst, um die Veranstaltung abhalten zu können. Das findet in der bisherigen Berichterstattung keine Erwähnung. Politik und Verwaltung haben den Organisatoren keine Steine in den Weg gelegt.“
Kuraschinski zeigt sich in der Stellungnahme verwundert darüber, dass eine Parallele zum Konzertwochenende „An‘ ner Hunte“ gezogen wurde. „Es gibt mit der auf der Burgwiese zugelassenen Veranstaltung im Juli weder eine zeitliche noch eine inhaltliche Überschneidung. Außerdem wird eine komplett andere Zielgruppe angesprochen, sodass ich hier kein Festival sehe, das direkt mit Genuss am Fluss in Konkurrenz steht“, so der Bürgermeister abschließend.
dr