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Endlich wieder Weihnachtsmarkt

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Von: Gero Franitza

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Der Wildeshauser Marktplatz füllte sich ab dem späteren Nachmittag zusehends mit Besuchern.
Der Wildeshauser Marktplatz füllte sich ab dem späteren Nachmittag zusehends mit Besuchern. © Franitza

Wildeshausen – Mit einsetzender Dämmerung nahm am Sonntagnachmittag der Besucherstrom in Richtung Wildeshauser Innenstadt merklich zu: Vor den Buden zwischen Marktplatz und Alexanderkirche – ob mit Glühwein, Bratwurst, Suppe oder süßen Spezereien – bildeten sich erste Schlangen. Und wie sind die ersten Tage des Wildeshauser Weihnachtsmarktes verlaufen?

Veranstalter Frank Stauga zieht ein erstes positives Fazit: „Die ersten beiden Tage waren sehr gut besucht“, berichtet der Gastronom. Man merke, dass die Besucher wieder Lust auf die Traditionsveranstaltung haben, die in den vergangenen beiden Jahre hat ausfallen müssen. Mit einem Kinderprogramm, Livemusik und einigen zusätzlichen Hinguckern – für den späteren Nachmittag hatte er Stelzenläufer mit Lichteffekten engagiert – gebe es in breites Angebot für die ganze Familie. Bisher sei alles glattgelaufen, so Stauga, der sich scherzhaft als „Kümmerer und Mädchen für alles“ bezeichnet. Sogar für zwei Standbetreiber, die coronabedingt kurzfristig abgesagt haben, habe er rasch Ersatz gefunden. Der Weihnachtsmarkt hat täglich ab 15 Uhr geöffnet, am Wochenende bereits ab 11 Uhr.

Am letzten Tag der Veranstaltung, am Sonntag, 18. Dezember, steht dann abends die große Ziehung der Weihnachtstombola des Rotary Clubs Wildeshausen an. Dieser ist auf dem Markt mit einem kleinen Stand vertreten und verkauft die Lose für das traditionelle Gewinnspiel vor Weihnachten. „Wir müssen kaum Werbung machen, die Leute beteiligen sich gerne“, freut sich Jörg Pietsch über den guten Absatz an Tombola-Tickets. Es sei noch einmal schöner, die Lose für die Benefiz-Aktion wieder direkt auf dem Weihnachtsmarkt verkaufen zu können, so der Rotarier.

Stimmungsvolles Ambiente: der Mittelaltermarkt an der Alexanderkirche.
Stimmungsvolles Ambiente: der Mittelaltermarkt an der Alexanderkirche. © Franitza

Etwas verhaltener fällt das Urteil von Veranstalter Faxe Weber aus, der mit seinem „Nordischen Marktvolk“, bestehend aus 25 Händlern aller Couleur, den Mittelaltermarkt rund um die Alexanderkirche ausgerichtet hat. „Wir sind zufrieden, aber es war nicht so viel los, wie in den vergangenen Jahren“, berichtet er. Könne schon sein, dass das mit an der Fußball-WM liege, vermutet er. Und sicherlich halten die Besucher in der gegenwärtigen Situation ihr Geld etwas mehr zusammen. Davon abgesehen sei die Resonanz sehr gut. Das Ambiente rund um die alte Stadtkirche sei toll, insbesondere wenn im Dunkeln die große Platane angestrahlt werde. „Es war positiv in Wildeshausen, wie immer“, spricht er den Einheimischen ein Lob aus: Diese seien offen, gingen auf die Marktleute zu und seien „immer für einen Spaß zu haben“. Das unterscheide die Kreisstadt merklich von anderen Orten. In zwölf Jahren (inklusive Corona-Pause) haben die Marktleute in diesem Jahr zum zehnten Mal ihre Lager in Wildeshausen aufgeschlagen.

Feuerwehr und Bundeswehr sehr zufrieden

„Es läuft gut, wir haben hier keinen Stress“, gibt Ralf Kempermann, Vorsitzender des Feuerwehr-Vereins Wildeshausen einen Überblick über die Lage am dicht umlagerten Stand, den die Brandschützer an der Kirchstraße aufgebaut haben. Der „Renner“ im Angebot sei die „Brandmeisterpflaume“, so Kempermann. Woraus das Getränk bestehe, könne er aber nicht sagen: Es werde von drei seiner Kameraden nach einem Geheimrezept gebraut. Der Erlös des Standes kommt der Kinder- und Jugendfeuerwehr zugute.

Rund 100 Meter weiter in Richtung Marktplatz ist die dritte Kompanie des Logistikbataillons 161 mit ihrem Stand in Stellung gegangen. Hier geht vor allem die Erbsensuppe gut weg, berichten der Spieß, Oberstabsfeldwebel Schunk, und Stabsunteroffizier von Lewen. Viele Wildeshauser seien mit Behältern vorbeigekommen, um den schmackhaften Eintopf mit nach Hause zu nehmen. Ein Suppenfreund sei sogar mit einem großen Thermobehälter anmarschiert und habe gleich zehn Portionen auf einen Schlag geordert. „Wir fühlen uns hier gut aufgehoben“, urteilen die beiden Soldaten der Patenkompanie der Stadt Wildeshausen. Alle Besucher seien sehr freundlich gewesen, Anfeindungen habe es keine gegeben. Der Erlös des Verkaufs geht auch hier an die städtische Jugendfeuerwehr.

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