Wildeshausen – Kaum ein Thema erhitzte in den vergangenen Tagen die Gemüter in Wildeshausen so sehr, wie die während der Bauausschusssitzung am vergangenen Mittwoch vorgestellte Planung eines Großparkplatzes am Umleiter hinter der „Gildestube“. Die nächste und möglicherweise maßgebliche Abstimmung zu diesem Thema wird nunmehr am Donnerstag im Verwaltungsausschuss hinter verschlossenen Türen erfolgen. Darauf weist die UWG hin.
„Wir sind sehr gespannt, wie es ausgeht“, kommentiert der UWG-Fraktionsvorsitzende Rainer Kolloge in einer Pressemitteilung den Ablauf. „Denn die Entscheidung des Verwaltungsausschusses wird zeigen, was von den umwelt- und klimapolitischen Anträgen und Äußerungen mancher Ratsfraktionen wirklich zu halten ist. Dies hier ist die Nagelprobe.“
Nach Ansicht der UWG ist es in einer Zeit, in der die Klimadebatte die politische Diskussion beherrscht und in Wildeshausen mit „hehren Zielen über den Baum- und Grünflächenschutz gestritten wird“, schlicht undenkbar, die Planung eines Großparkplatzes im Grüngürtel der Stadt zu beschließen. Kolloge: „Dies gilt umso mehr, als nicht zu erkennen ist, dass die weit von der Innenstadt entfernt gelegene Parkfläche überhaupt ernsthaft irgendwelche Nutzer finden wird.“
In einem Punkt gesteht die UWG allerdings öffentlich zu, ein wenig über das Ziel hinausgeschossen zu sein. „Die Planung wurde offenbar tatsächlich von der Verwaltung selbst und nicht, wie von uns wohl zu Unrecht vermutet, von interessierten Grundstückseigentümern angestoßen“, heißt es in der Mitteilung. „Es bleibt aber in jedem Fall völlig unverständlich, wie man an dieser Stelle in Wildeshausen einen Parkplatz bauen wollen kann“, so Kolloge.
„Mit der UWG wird es eine unnötige Versiegelung von Grün- oder gar Überschwemmungsflächen jedenfalls nicht geben. Wir werden im Verwaltungsausschuss nachdrücklich dafür eintreten, dass die Planung des Parkplatzes am Umleiter gar nicht erst aufgenommen wird“, ergänzt die UWG-Ratsfrau und Vertreterin im Ausschuss, Corinna Riedel-Seebacher, die Pressemitteilung ihrer Fraktionskollegen. dr