Neun neue ehrenamtliche Wohnberater im Landkreis Oldenburg

Wildeshausen – Ein fehlender Haltegriff, eine kleine Stufe in die Dusche oder vor der Haustür können im Alter zum unüberwindbaren Hindernis werden.
Neun frischgebackene, ehrenamtliche Wohnberater werden Menschen im Landkreis Oldenburg zukünftig helfen, solche Hürden in den eigenen vier Wänden rechtzeitig zu erkennen und Ratschläge geben, wie diese beseitigt werden können. Ihr Ziel ist es, Senioren das Leben so lange wie möglich Zuhause zu ermöglichen.
Fortbildungsreihe erfolgreich beendet
Sozialderzernent Jürgen Ohlhoff, Christiana Dölemeyer, Leiterin des Amtes für Teilhabe und soziale Sicherung, sowie Dozentin Annette Brümmer vom Niedersachsenbüro „Neues Wohnen im Alter“ verabschiedeten die erfolgreichen Absolventen der Fortbildungsreihe zu ehrenamtlichen Wohnberatern am Dienstag feierlich im Kreishaus. „Sie sind eine große, schlagkräftige Truppe, die das Leben daheim ermöglicht“, lobte Ohlhoff die neuen Berater. „Sie haben einen Fortbildungsmarathon hinter sich gebracht. Vielen Dank für ihr ehrenamtliches Engagement“, ergänzte Dölemeyer. Brümmer bezeichnete ihre Absolventen als „eine super-engagierte Gruppe auf hohem Niveau“.
Prävention steht im Vordergrund
Die neuen neun Wohnberater werden die sechs bereits im Landkreis Oldenburg tätigen unterstützen. „Damit sind wir gut aufgestellt“, ist der Sozialderzernent überzeugt. Bei diesem Angebot stehe Prävention im Vordergrund. „Wir wollen nicht erst ins Boot steigen, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist“, verdeutlichte Ohlhoff. „Mir liegt es am Herzen, Menschen zu helfen“, beschrieb Teilnehmerin Sabine Westerholt ihre Motivation. Die Wardenburgerin besuchte die Fortbildung, weil sie sich nach ihrem Vorruhestand sozial engagieren wollte. „Es ist eine schöne Aufgabe, Menschen, die im Alter in ihren Häusern wohnen bleiben möchten, dieses zu ermöglichen“, erklärte sie. Die Wohnberater würden nicht nur Ratschläge zur barrierefreien Gestaltung der Wohnung geben. „Wenn dieses nicht möglich ist, beraten wir auch über Arten gemeinschaftlichen Wohnens“, verdeutlichte Westerholt. Zudem würden die Ehrenamtlichen Tipps geben, wo es Zuschüsse gibt und welche Kosten die Krankenkassen übernehmen.
Qualifizierte und kostenfreie Wohnberatung
Angegliedert ist das Beratungsangebot an den Senioren- und Pflegestützpunkt Niedersachsen (SPN). Die Fortbildungsreihe hat der Landkreis Oldenburg in Kooperation mit dem Niedersachsenbüro ausgerichtet. Dessen Fachstelle für Wohnberatung möchte erreichen, dass allen Bürgern eine qualifizierte und kostenfreie Wohnberatung zur Verfügung steht. Dazu bildet sie ehrenamtliche Wohnberater in den Landkreisen und kreisfreien Städten in Niedersachsen aus.
Die Vermittlung wird über den SPN für den Landkreis organisiert. Ansprechpartnerin ist Inca Schröder (Tel. 04431/85442, E-Mail an inca.schroeder@oldenburg-kreis.de).
Die Absolventen
Hella Einemann-Gräbert (Dötlingen), Gaby Otto (Harpstedt), Anke Hofmeister-Bölk (Hatten), Regina Nagel (Wildeshausen), Susanne Beck (Wildeshausen), Martina Weisensee (Hude), Sabine Westerholt (Wardenburg), Jürgen Lüdtke (Ganderkesee), und Inca Schröder (SPN).