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Wildeshausen - WILDESHAUSEN (dr) · Das gab es auf der Herrlichkeit vor der Parade schon seit vielen Jahren nicht mehr: Es wurde getanzt, und zwar aus Solidarität für Griechenland.
„Dort geht alles den Bach runter“, erklärte der Leiter des Musikkorps, Ingo Poth, Oberst Ernst Frost, als der die Anzüge aller Beteiligten prüfte. Frost staunte nicht schlecht, denn die Musikkorps-Frauen hakten die Offiziere kurzentschlossen unter und tanzten mit ihnen einen Sirtaki. Dabei hatte der eine oder andere schon Befürchtungen. „Hauptsache, das wird nicht schneller“, murmelte Leutnant Manfred Wulf. Das allerdings ließ sich nicht vermeiden und so warfen die Tänzer ihre Beine in die Luft, bis die Musik abbrach. Es gab Zugabe-Rufe. Dieser Wunsch wurde aber nicht erfüllt.
„Wir haben nicht so viel Zeit“, hatte Frost schon zu Beginn des Rockappells gesagt. Deswegen stellte er bei Tambourmajor Wolfgang Niester in Rekordgeschwindigkeit fest, dass die Truppe „gut in Schuss“ ist. Auch der Spielmannszug vermeldete keine besonderen Vorkommnisse, war er doch mit 40 Personen angetreten. Beim Musikkorps gab es dann für den Oberst noch einen Schluck Ouzo zu trinken, denn auch damit könne man die Griechen unterstützen, so Poth.
Schließlich kam es erneut zu einer Verhandlung darüber, wie viele Runden die Spielleute auf der Herrlichkeit zu marschieren haben. An seinem letzten Tag als Hauptmann der Wache versuchte Andreas Tangemann erneut, eine Runde weg zu verhandeln. Die Begründung: „Unsere Frauen sind heute etwas schwächer.“
Das konnte Frost aber nicht erkennen. „Hier sind alle in bester Verfassung. Also können sie ruhig vier Runden laufen.“
„Dann“, so Tangemann, „nehmen wir doch lieber die drei Runden.“ Wie gewohnt, machten die Musiker ohnehin später nicht exakt das, was ihnen befohlen wurde. Nur eine kleine Abordnung lief die zweite Runde und das auch nur mit Blockflöten, weil das nicht so viel Kraft forderte.
Immerhin wurde deutlich, so Oberst Frost, dass die Truppe in einwandfreiem Zustand sei. Shahidi zeigte sich zudem erfreut, dass man den Griechen vielleicht ein wenig Geld überweisen könnte. Heiner Ahlers, Adjutant des Obersts, dachte zudem nicht ganz uneigennützig: „Vielleicht bekommen wir dann noch eine Insel ab für das Oberhaus.“