Schmuckes Kleinod in der Stadt

Wildeshausen – Ein Wildeshauser Unternehmer möchte eine in den vergangenen Jahren ziemlich heruntergekommene Straßenecke in der Kreisstadt wieder in neuem Glanz erstrahlen lassen.
Timo Poppe, der bereits den alten denkmalgeschützten Wildeshauser Speicher an der Grünen Straße zu einem schmucken Kleinod zurückverwandelt hat, plant jetzt eine aufwendige Sanierung mit Teilabriss des Gebäudes Kleine Straße 12.
„Ich möchte das städtebauliche Ensemble nachhaltig weiterentwickeln und in einen vorbildlichen Bauzustand versetzen. Ziel ist es, eine wunderschöne Ecke direkt im alten Kern unserer Heimatstadt zu schaffen“, betont der 41-Jährige, der die Immobilie – bestehend aus drei Häusern – bereits erworben und seine Pläne der Verwaltung und Politik in Wildeshausen vorgelegt hat.
Zwei der drei Häuser sollen stehen bleiben
Von dort hat es, so seine Einschätzung, wohlwollende Zustimmung gegeben, denn zwei der drei Häuser sollen stehen bleiben und in ihrer Fassade wieder so gestaltet werden, wie sie zu besten Zeiten ausgesehen haben. „Wie schön die sind, kann man zum Teil derzeit gar nicht so erkennen“, weiß er. Beispielsweise gebe es am Gebäude der ehemaligen Shisha-Bar noch erhaltenswerte florale Ornamente.

Nicht zu retten und in seinem derzeitigen Zustand wenig nutzbar ist nach Einschätzung von Poppe das Haus, indem sich derzeit noch die „Kleine Kneipe“ befindet. Die Immobilie ist marode und die Bausubstanz ist abgängig.
Hier soll nach den Plänen der Wildeshauser Architektin Imke Hillmann ein Haus mit zwei Vollgeschossen sowie einem ausgebauten Dachgeschoss errichtet werden, das sich optisch in die Umgebung einfügt. Alle drei Gebäude sollen modernen Erfordernissen entsprechen und barrierefrei nutzbar sein. Im Hofbereich ist deshalb die Installation eines Fahrstuhls vorgesehen.
Platz für Arztpraxis und seniorengerechte Wohnungen
Poppe plant im Erdgeschoss über alle drei Häuser eine zusammenhängende Einheit, die hell und funktional gestaltet werden soll. „Ich könnte mir in diesem Umfeld sehr gut eine Arztpraxis vorstellen“, sagt der Unternehmer. Denkbar seien aber auch Gastronomie oder Gewerbe. Das hänge ganz davon ab, wer sich für das Objekt interessiere und sich bei ihm melde. Im Obergeschoss entstehen sechs seniorengerechte Wohnungen.
Der Wildeshauser wünscht sich zudem, dass der gesamte Bereich am Stellmacherplatz attraktiver gestaltet wird, beispielsweise durch einen innerstädtischen Kinderspielplatz. Hier sieht er auch die Stadt in der Pflicht. Entscheidend sei, das Häuserensemble, das nach dem großen Stadtbrand im Jahr 1900 errichtet wurde, und die Bereiche davor wieder zu einem Schmuckstück zu machen und damit die Situation in der Innenstadt allgemein attraktiver zu gestalten.
Wenn alles klappt wie geplant und wenn die Wildeshauser Politik ihr förmliches Einverständnis zum Abbruch des einen Hauses gibt, könnte laut Poppe im zweiten Quartal des Jahres der Teilabriss beginnen. Im dritten Quartal würde er dann mit dem Bau und der Sanierung beginnen.
