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Wildeshausen – Rund zehn Jahre nach der Eröffnung des Stadtkindergartens „Pusteblume“ wird Wildeshausen schon bald den Bau eines weiteren Kindergartens beauftragen. Die Entscheidung dafür fällt am 16. Mai im Verwaltungsausschuss. Die Weichen wurden jedoch bereits im Bauausschuss mit großer Mehrheit gestellt, denn die Warteliste für neue Krippenplätze ist lang.
Die neue Kindertagesstätte soll im Stadtwesten errichtet werden. Dort dürften in den kommenden Jahren die meisten Jungen und Mädchen Betreuung benötigen, weil die Städtebauliche Entwicklungsmaßnahme kontinuierlich wächst und junge Familien zuziehen. Die geplante Einrichtung liegt am Ende der Weizenstraße. Dort ist der Bau eines Wendehammers geplant, um den Eltern das Bringen und Abholen ihrer Kinder zu erleichtern. Zunächst soll das Gebäude für zwei Kindergarten- sowie eine Krippengruppe ausgelegt sein. Es gibt aber bereits eine Erweiterungsfläche, um die Räume für zwei weitere Gruppen anbauen zu können. Das gesamte Grundstück ist nach Angaben des Architekten Detlef Kietzmann aus Prinzhöfte rund 3 100 Quadratmeter groß und bietet auch nach einer Erweiterung der Einrichtung noch genügend Platz zum Spielen im Außenbereich.
Der Kindergarten soll rund zwei Millionen Euro kosten und sollte durch den Landkreis gefördert werden. Es stehen jedoch derzeit keine Landesmittel zur Verfügung, sodass die Stadt den größten Teil der Kosten alleine schultern muss. Der Architekt wies zudem darauf hin, dass in den veranschlagten Ausgaben noch nicht die Investition für eine Erdwärmepumpe mit Tiefenbohrungen enthalten ist. Der Strom für die Pumpe soll über eine Fotovoltaikanlage erzeugt werden. „Wir werden somit keinen Gasanschluss brauchen“, kündigte Kietzmann an. Er rechnet damit, dass das Gebäude auf diesem Weg zu 30 Prozent aus selbsterzeugter Energie versorgt werden kann.
Fertigstellung für Ende 2020 geplant
„Bis wann kann das Projekt umgesetzt werden?“, fragte Wolfgang Sasse (CDU) angesichts vieler Bauvorhaben in der Stadt. Baudezernent Manfred Meyer hofft, die Ausschreibung in diesem Jahr auf den Weg bringen zu können. Zielvorgabe für die Fertigstellung sei Ende 2020.
Piraten-Ratsherr Uwe Bock kritisierte, dass eine schlüsselfertige Ausschreibung geplant ist. Diese sei viel teurer als die Vergabe einzelner Gewerke, betonte er. Es gebe Büros, die die Arbeit für die Stadtverwaltung erledigen könnten.
Nach Einschätzung von Meyer müsste die Stadtverwaltung aber dennoch die Verträge für die 25 nötigen Gewerke überprüfen. Das sei bei der derzeitigen Personaldecke nicht zu managen, so der Baudezernent.